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Vorlesung 3 Prinzipien der Tertiärsprachendidaktik
Übergreifende didaktische Prinzipien Faktoren für konkrete Ausgestaltung der Lehrmethoden und Lernverfahren: a) Zielsetzungen - kommunikative/ interkulturelle und pädagogische Lehrziele. b) Der Lehrstoff der neu zu erlernenden Sprache L 3 (Sprache/ Landeskunde)
c) Die Lernenden gruppenspezifische Merkmale wie z. B. Alter; vorhandene Sprache(n); Vorkenntnisse (zur Zielsprache und zur Zielsprachenkultur; zum Fremdsprachenlernen; kulturspezifische Lernstile; etc. ) individuelle Merkmale wie z. B. Vorkenntnisse (zu Sprache(n) und zu L 3 und ihren landeskundlichen Kontexten; Motivation; Interesse; Lerntyp; etc. )
d) Die Lehrsituation Sprachensituation, Sprachenpolitik und Abfolge der (Fremd)Sprachen Lehrende (fremdsprachliche Kompetenz in L 3 und L 2; fachliche Kompetenz) In der eigenen Kultur ausgeprägte Lehrverfahren und traditionen Zeit, die für den Unterricht in L 3 zur Verfügung steht Lehrmedien, die zur Verfügung stehen (Lehrwerke; technische Medien; etc. ) Nähe/ Distanz zum Zielsprachenraum. die Entwicklung von angepassten Lehrmethoden und Lernverfahren für den Tertiärsprachenunterricht
I. Prinzip: Kognitives Lernen: Entfaltung von Sprachbewusstheit und Sprachlernbewusstheit a) Bewusstheit und Wissen über Sprachen (deklaratives Wissen) erweitern. Die eigene Sprache, die erste Fremdsprache und die Folgefremdsprache(n) bewusst miteinander in Beziehung setzen; im Unterricht immer wieder darüber reden, was man an der neu zu erlernenden Sprache wahrnimmt, wie sich zum vorhandenen – muttersprachlich oder in der ersten Fremdsprache entwickelten – Sprachbestand verhält und wie man sie verankern kann.
b) Bewusstheit und Wissen über den eigenen Fremdsprachenlernprozess (prozedurales Wissen) erweitern Fremdsprachenlernen bewusst erleben, d. h. im Unterricht immer wieder darüber reden: welche Erfahrungen man mit dem Erlernen von Fremdsprachen macht; wie man diese Erfahrungen erweitern kann (Besprechung von Lerntechniken und -strategien); wie man den eigenen, individuellen Lernprozess effizienter gestalten kann (prozedurales Wissen erweitern).
„Kultur des lauten Denkens im Klassenzimmer“ „Kultur der Schülerbeitrage im Sprachlernprozess“. Besprechen von Sprach- und Lernwahrnehmungen im Unterricht die Entfaltung metakognitiver Kompetenzen. Kognitives Lernen bedeutet konkret: Vergleichen und Besprechen bewusste Aktivierung von allem, was die Lernenden an Sprachwissen und Sprachlernerfahrungen „im Kopf“ haben.
II. Prinzip: Verstehen als Grundlage und Ausgangspunkt des Lernens Beim Verstehen im Tertiärsprachenunterricht geht es: um Fragen der Informationsverarbeitung; um die Wahrnehmung, Integration und Verankerung des Neuen (Sprache und Verfahren des Sprachenlernens); um im Gedächtnis schon vorhandene Wissens- und Erfahrungsbestande.
Verstehen „stummer Prozess“ der Auseinandersetzung mit einem neuen Phänomen: wahrnehmen; nachdenken; vergleichen; interpretieren; Vermutungen anstellen und Hypothesen bilden; einordnen etc. ).
Die Aufgabe des Unterrichts wäre es: diese stummen Prozesse im Kopf „zur Sprache zu bringen“; diese Verstehensprozesse zu besprechen. „Kultur des lauten Denkens“ im fremdsprachlichen Unterricht. Dieses diskursive „Sprechen zur Sache“ (im Anfangsunterricht in der Muttersprache) ist ein charakteristisches didaktisches Element des Tertiärsprachenlernens auf der Grundlage des Verstehens. die Entfaltung der partnerbezogenen Sprachverwendung in Alltagskontexten
Verstehen entfalten bedeutet, den Lernenden: gezielt ausgewählte, transferierbare und integrierbare Texte zur Entwicklung des Verstehens anzubieten (z. B. in synthetischen oder authentischen Paralleltexten in den vorhandenen Sprachen, die man selbst vergleichend auswerten kann; in der Aktivierung der genannten „Verstehensbrücken“, z. B. in der Wortschatz- und Grammatikarbeit). mehr redundantes „sprachliches Spielmaterial“ anzubieten und ihnen zu helfen, sich in diesem Angebot zu orientieren (was brauche ich davon für welchen Zweck? ).
III. Prinzip: Inhaltsorientierung Man gewinnt Schüler leichter für das Erlernen einer Fremdsprache: durch gut aufbereitete Materialien und Themen, zu denen sie aus ihrer eigenen Welt Erfahrungen mitbringen und die sie auch selbst interessieren, die fremde Welt zu erkunden (was ist ähnlich, was ist anders? ) und dadurch auch die eigene Welt unter veränderter Perspektive neu zu sehen helfen (Woher kommen die Unterschiede zwischen der fremden Welt und der eigenen Welt? ); durch Selbsterarbeitung von Sachen (z. B. durch induktives Vorgehen bei der Erarbeitung von Grammatik, Wortschatz etc. oder durch eigene thematische Recherchen im Internet); durch deutliche Erklärung, wozu das brauchbar ist, was sie da lernen (etwa: Vorbereitung eines Schüleraustauschs; Gestaltung von E-Mail-Partnerschaften).
IV. Prinzip: Textorientierung Beispiele für den Anfangsunterricht „Deutsch nach Englisch“: Induktive Erarbeitung von Sprachsystemen (zur Wortschatzund Grammatikarbeit; zur Aussprache und Rechtschreibung) in der neuen Sprache aus der vergleichenden Analyse von L 1– L 2–L 3 -Texten, die als „synthetische Paralleltexte“ zu bestimmten Sprachphänomenen des L 3 -Unterrichts verfasst wurden. Entwicklung von globalen Verstehensstrategien an authentischen Texten, die z. B. aus Themenbereichen genommen werden, in denen viel von dem gemeinsamen Verstehens-Wortschatz/ Internationalismen/ Anglizismen vorfindbar ist.
V. Prinzip: Ökonomisierung des Lernprozesses Beispiele für Deutsch nach Englisch: Die zahlreichen Parallelen in den Sprachsystemen beider Sprachen – insbesondere im Wortschatzbereich, aber auch im Bereich der Grammatik ein schneller und effizienter Einstieg in die deutsche Sprache, wenn man sich zunächst bewusst auf diese Transferbrücken konzentriert. Ein zweisprachig beschriftetes Bildlexikon (es kann auch dreisprachig beschriftet werden, wenn die Muttersprache einbezogen wird)
Das bewusste vergleichende Besprechen von Unterschieden und interferenzanfälligen Bereichen (und das anschließende intensive Einüben dieser Sprachphänomene im zielsprachigen Kontext, z. B. beim Aussprachetraining) Zeit sparen, das Lernen effizienter gestalten. Besprechung und Erprobung effizienter Lernstrategien und -techniken. Anleitung zur selbstständigen Arbeit mit Hilfsmitteln (Wörterbuchern; Nachschlagewerken; etc. ).
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