Vorlesung 2 Gliederung der Grammatik in der modernen

Скачать презентацию Vorlesung 2 Gliederung der Grammatik in der modernen Скачать презентацию Vorlesung 2 Gliederung der Grammatik in der modernen

13276-th.gr.v.2.ppt

  • Количество слайдов: 26

>Vorlesung 2 Vorlesung 2

>Gliederung der Grammatik in der modernen Sprachwissenschaft Morphematische und lexikalische Sprachebenen Lexikalische und grammatische Gliederung der Grammatik in der modernen Sprachwissenschaft Morphematische und lexikalische Sprachebenen Lexikalische und grammatische Bedeutungen im Sprachsystem Syntaktische und textuelle Sprachebenen

>Gliederung der Grammatik in der modernen Sprachwissenschaft   Die Mehr-Ebenen-Struktur des Sprachsystems: Gliederung der Grammatik in der modernen Sprachwissenschaft Die Mehr-Ebenen-Struktur des Sprachsystems: Morphematische Ebene Lexikalische / lexematische Ebene Syntaktische Ebene Textuelle Ebene

>Allgemeines Gesetz des Sprachsystems: die Mehr-Ebenen-Struktur der Sprache; die Beziehung der Subordination zwischen den Allgemeines Gesetz des Sprachsystems: die Mehr-Ebenen-Struktur der Sprache; die Beziehung der Subordination zwischen den Ebenen: die Einheiten der tieferen Ebene sind auf die Aufgaben ausgerichtet , die die höhere Ebene erfüllt, und sind “von oben herab” determiniert; die höchste Ebene bildet die Äußerung; auf die Gestaltung der Äußerung sind die Elemente aller Ebenen unmittelbar oder mittelbar, durch die Zwischenebenen abgestimmt.

>Die Gliederung der Grammatik in:  Morphologie, Syntax und Textgrammatik    1. Die Gliederung der Grammatik in: Morphologie, Syntax und Textgrammatik 1. Es besteht das Streben, den Satz bzw. die Äußerung als die höchste Ebene der Sprache zum Mittelpunkt der Beschreibung zu machen und die Probleme der formalen und funktionalen Morphologie ihr zu unterordnen (Satzgrammatik). 2. Häufiger aber wird von der Gegenüberstellung von Wort und Satz als zwei Grundeinheiten der Sprache ausgegangen und traditionell zwischen Morphologie und Syntax unterschieden. Der Text - der Gegenstand eines neuen dritten Abschnittes der Grammatik - der Textgrammatik.

>Schlussfolgerung:    Jede Sprachebene bedient sich ihrer eigenen „grammatischen“ Zeichen.  Schlussfolgerung: Jede Sprachebene bedient sich ihrer eigenen „grammatischen“ Zeichen. Zu den sprachlichen Zeichen mit grammatischer Funktion gehören: Flexionsmorpheme (morphematische Ebene) Funktionswörter syntaktischer und morphologischer Art: Präpositionen, Konjunktionen; Hilfsverben, Artikel grammatische Formen von Wörtern Anordnungsregeln von Wörtern in Wortgruppen und Sätzen Akzent-und Intonationsfolgen Pausen Verbindungssignale syntaktische Relationen zwischen den Sätzen in einer Äußerung u.s.w.

>Morphematische und lexikalische Sprachebenen    Die Sprachzeichen, die im Text zusammentreten, sind Morphematische und lexikalische Sprachebenen Die Sprachzeichen, die im Text zusammentreten, sind von zweierlei Art: Lexeme sind Sprachzeichen, deren Bedeutungs-Anweisungen das Verhalten in der Welt steuern. Die grammatischen Morpheme steuern den Zusammenhalt der Sprachzeichen im Text und helfen mit ihren Anweisungen dem Hörer, sich im Text zu orientieren. Die grammatischen Morphemen lassen sich jeweils in überschaubaren Paradigmen ordnen, zum Beispiel: als Präpositionen, Frage-Morpheme, Partikeln, Genus-, Kasus-, und Numerus-Flexive.

>Die morphematische Ebene:    Auf der Morphemebene unterscheiden wir drei Arten von Die morphematische Ebene: Auf der Morphemebene unterscheiden wir drei Arten von Morphemen: Basis-/Grund-/Stammmorpheme Wortbildungsmorpheme Flexionsmorpheme. Arten von Bedeutung: die dingliche oder stoffliche Bedeutung (des Stammmorphems) die Ableitungsbedeutung (der Wortbildungsmorpheme) die grammatische Bedeutung der formbildenden oder grammatischen Morpheme. Beispiel: In der Wortform Erfahrungen sind: fahr – Basis-/Stamm-/Grundmorphem er-, -ung – wortbildende Morpheme -en – grammatisches Morphem (Plural)

>Wortbildung     Wortbildungsmorpheme:  formen einmal die stoffliche Bedeutung des Stammmorphems Wortbildung Wortbildungsmorpheme: formen einmal die stoffliche Bedeutung des Stammmorphems kategorial- grammatisch bilden die Grundlage, auf der die grammatischen Bedeutungen der Wortform zugefügt werden. Wortbildung - Determination/Begriffsbildung: Die Determinationsbasis, die verbaler, nominaler oder adjektivischer Natur sein kann, wird in diesem Zusammenhang GRUNDFORM genannt.

>vier Wortbildungstypen: KOMPOSITION (=Zusammensetzung):     Rat und Haus – Rathaus; vier Wortbildungstypen: KOMPOSITION (=Zusammensetzung): Rat und Haus – Rathaus; Bürger und Meister – Bürgermeister DERIVATION (= Ableitung) KONVERSION: rot – das Rot, das Rote KONSTITUTION: fange – an; nehme – wahr; stelle – in Rechnung

>Die lexikalische Ebene Das Lexem ist das kleinste relativ selbständige bedeutungstragende Element, das im Die lexikalische Ebene Das Lexem ist das kleinste relativ selbständige bedeutungstragende Element, das im Sprachgebrauch frei reproduzierbar ist. Zentrales Element der lexikalischen Ebene ist das Wort. Zu den Lexemen gehören Wörter und weitere Elemente der Lexik – als Ganzheiten kombinierbare Bezeichnungs- und Bedeutungseinheiten unterschiedlicher Typen, wie: Wortpaare feste Verbalverbindungen feste Nominalverbindungen völlig idiomatisierte Einheiten.

>Lexikalische und grammatische Bedeutungen in der Sprache.  Definitionen: Die lexikalische Bedeutung des Wortes Lexikalische und grammatische Bedeutungen in der Sprache. Definitionen: Die lexikalische Bedeutung des Wortes „ist der Bewusstseinskomplex, den die Sprachteilhaber aufgrund ihres Spracherwerbs mit der Zeichenform verbinden und bei Nennung des Wortes gedanklich (kognitiv) reproduzieren“ „Unter der grammatischen Bedeutung versteht man die Wiederspiegelung einer allgemeinen Beziehung (oder Eigenschaft) der objektiven Realität im Bewusstsein der Angehörigen einer Sprachgemeinschaft, die traditionell mit dem Zusammenwirken mehrerer verschiedener Lautkomplexe verbunden ist“

>Lexikalischen und grammatischen Bedeutungen ist gemeinsam: stellen Verallgemeinerungen / Abstraktionen dar haben einen überindividuellen Lexikalischen und grammatischen Bedeutungen ist gemeinsam: stellen Verallgemeinerungen / Abstraktionen dar haben einen überindividuellen Charakter sind „Strukturen von kleineren Elementen“

>Lexikalische und grammatische Bedeutungen unterscheiden sich: Bei der lexikalischen Bedeutung geht es um die Lexikalische und grammatische Bedeutungen unterscheiden sich: Bei der lexikalischen Bedeutung geht es um die Wiederspiegelung von Gegebenheiten, bei der grammatischen Bedeutung um die Wiederspiegelung von Beziehungen und Eigenschaften Grammatische Bedeutungen treten zu lexikalischen hinzu, besitzen einen akzessorischen Charakter. Durch die Verwendung grammatischer Mittel entstehen größere sprachliche Einheiten (Wortgruppen, Sätze, Texte) Die lexikalische Bedeutung ist in der Regel an ein bestimmtes lexikalisches Formativ gebunden. Grammatische Bedeutungen haben ganze Klassen sprachlicher Einheiten, z.B. Wortarten, Sätze Grammatische Bedeutungen sind weniger konkret als lexikalische. So werden grammatische Morpheme auf lexikalische Zeichen „aufgeschichtet“ und treten zu ganzen Klassen von Wörtern Grammatische Bedeutungen (und ihre Träger) bilden eine finite Klasse, „während die der lexikalischen Bedeutungen potentiell infinit ist“

>Syntaktische und textuelle Sprachebenen Auf der syntaktischen und der textuellen Ebene werden Einheiten der Syntaktische und textuelle Sprachebenen Auf der syntaktischen und der textuellen Ebene werden Einheiten der lexikalischen Ebene zueinander in Beziehung gesetzt. Es entstehen: Wortgruppen, Sätze und Texte

>Mittel zur Konstituierung der Satzäußerung Lexikoneinheiten eröffnen aufgrund ihrer Valenz Konfigurationen.  Sie werden Mittel zur Konstituierung der Satzäußerung Lexikoneinheiten eröffnen aufgrund ihrer Valenz Konfigurationen. Sie werden also zueinander in Beziehung gesetzt. Das geschieht im Rahmen verschiedener Muster. Diese Muster syntaktischer Konstruktionen nennt man Satzmuster. „Die abstrakten Strukturen, die den tatsächlichen Äußerungen, der parole, zugrunde liegen, bezeichnen wir als Satzmuster.“ (Wahrig) Sätze werden nach verhältnismäßig wenigen Mustern aufgebaut; diese Muster können als Komplexe von bestimmten invarianten Eigenschaften abstrahiert werden.

>Wortgruppen    Unter einer Wortgruppe versteht man ein Satzglied, das aus wenigstens Wortgruppen Unter einer Wortgruppe versteht man ein Satzglied, das aus wenigstens zwei autosemantischen Wörtern besteht. Zwischen den beiden Wörtern besteht das Verhältnis der Über-/Unterordnung. Das sind Substantivgruppen: die rote Nelke der Stolz des Schülers auf das gute Zeugnis Verbale Wortgruppen (Kern Infinitiv bzw. Partizip): (Der Vater forderte den Sohn auf), schnellstens die Hausaufgaben zu erledigen. (Der) die Hausaufgaben erledigende (Junge) (Die Hausaufgabe), vom Jungen gerade erledigt Adjektivgruppen: (der) auf das Zeugnis stolze (Junge)

>Hinsichtlich ihres Inhalts:    unterscheiden sich Wortgruppen prinzipiell von Lexemen:  Wortgruppen Hinsichtlich ihres Inhalts: unterscheiden sich Wortgruppen prinzipiell von Lexemen: Wortgruppen sind als syntaktische Konstruktionen komplexe Zeichen bzw. Zeichenkombinationen; Wortgruppen als Teile von Sätzen spiegeln Sachverhalte bzw. Teile von Sachverhalten.

>Im Unterschied zum Satz:    haben keine:    aktuelle Prädikativität Im Unterschied zum Satz: haben keine: aktuelle Prädikativität (Einordnung in die Zeit), Modalität (Stellungnahme zum Geltungsgrad), Intention / Funktion, haben als kommunikative Einheiten: bestimmte kommunikative / situative Bedeutungselemente

>Sachverhalt: Angabe von Eigenschaftsträger und Eigenschaft:     das dicke Buch Angabe Sachverhalt: Angabe von Eigenschaftsträger und Eigenschaft: das dicke Buch Angabe von Relationen und Relationspartnern: der Aufenthalt der Touristen in der Stadt Angaben der zeitlichen Einordnung und des Geltungsgrades: die längst erledigte Aufgabe eine vermutlich richtige Antwort

>Der Satz Die kleinste selbständige kommunikative Einheit ist die sprachliche Äußerung, die aus Sätzen Der Satz Die kleinste selbständige kommunikative Einheit ist die sprachliche Äußerung, die aus Sätzen besteht. Ganzsatz ist durch seine Abgeschlossenheit gekennzeichnet. Ganzsätze können: einfache Sätze Satzverbindungen Satzgefüge

>Formseite des Satzes  phonetische / graphische Gestalt  Struktureigenschaften wie:   Formseite des Satzes phonetische / graphische Gestalt Struktureigenschaften wie: die Stellung der finiten Verbform, die Erscheinung des verbal-prädikativen Rahmens intonatorische Besonderheiten Abhängigkeitsverhältnisse

>die Inhaltsseite  zwei Arten von Bedeutung     „der propositionale Gehalt die Inhaltsseite zwei Arten von Bedeutung „der propositionale Gehalt ist verbunden mit der Funktion des Satzes, Abbild eines Sachverhalts der Wirklichkeit zu sein, der zweite Aspekt betrifft die Funktion des Satzes im Rahmen von sprachlichen Handlungen“ (Danes/Viehweger) Man unterscheidet zwischen: denotativer (propositionaler) kommunikativer / situativer Bedeutung.

>die Proposition Die Proposition ist eine Prädikatstruktur mit semantisch spezifizierten Partizipanten. Die Proposition bildet die Proposition Die Proposition ist eine Prädikatstruktur mit semantisch spezifizierten Partizipanten. Die Proposition bildet die semantische Invariante der verschiedenen sprachlichen Möglichkeiten der Bezugnahme auf Sachverhalte. Die Kinder lesen das Märchen. Wurde das Märchen von den Kindern gelesen? Die das Märchen lesenden Kinder Die Proposition: Kinder – lesen – Märchen

>Zur Gesamtsemantik des Satzes gehören weitere semantische (kommunikative) Elemente / Bedeutungen: die Modalität als Zur Gesamtsemantik des Satzes gehören weitere semantische (kommunikative) Elemente / Bedeutungen: die Modalität als obligatorische Komponente die örtliche und zeitliche Einordnung (Lokalität, Temporalität / Prädikativität) die Thema-Rhema-Gliederung (bekannt/unbekannt, wichtig/weniger wichtig) eine Intention

>Die textuelle Ebene Die Fragen der Textkomposition die Komposition des Makrotextes und  Die textuelle Ebene Die Fragen der Textkomposition die Komposition des Makrotextes und die des Mikrotextes (des Absatzes) Moskalskaja: „Gilt es auf der Ebene der satzsemantischen Repräsentation die Prädikat-Argument-Struktur zu erschließen, so handelt es sich bei der textsemantischen Repräsentation vor allem darum, das System der logisch-semantischen Relationen zwischen den Elementaraussagen bloßzulegen, die die inhaltliche Struktur der Gesamtaussage prägen.“