Sturm und Drang Johann Wolfgang Goethe Sessenheimer Lieder
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Sturm und Drang Johann Wolfgang Goethe Sessenheimer Lieder
Name “Sturm und Drang" - Drama von Friedrich Maximilian Klinger. Grundcharakter (literarische Strömung) Der Protest richtete sich gegen: Obrigkeiten in den deutschen Staaten Die Welt des Adels Bürgerliches Berufsleben und Moralvorstellungen Was ist Sturm und Drang? Friedrich Maximilian Klinger
Definition Oft als eigenständige Epoche bezeichnet, wird der Sturm und Drang auf den Zeitraum von Mitte der 1760er bis Mitte der 80er Jahre datiert Benannt nach dem gleichnamigen Drama von Klinger bezeichnet es eine literarische Epoche in Deutschland.
Sturm und Drang bedeutet Kritik an: Rationalität und Vernunft Regelgläubigkeit erstarrte Konventionen der ständischen Gesellschaftsordnung
Tendenzen und Merkmale Wichtiger als Verstand und Vernunft ist das Gefühl, Herz, Trieb, Individualität, Ursprünglichkeit und Spontaneität. Vergötterung der Natur: Urquell des Lebendigen und Schöpferischen.
Sturm und Drang Die Sturm und Dränger bejahten die Genussfähigkeit des Menschen und erkannten die Körperlichkeit als zentralen Erfahrungsbereich bis hin zu Übersteigerungen wie Kraftmeierei und Sexualprotztum an. Plötzliche Vorlieben für Nacktbaden, Wandern, Orgien waren Ausdruck der Zeit. Es war eine Zeit der jugendlichen Rebellion!
„Sensibilität“ und „Zärtlichkeit“ als Schlagworte der Epoche Sie bemängelten ein verflachtes Menschenbild, welches nur als reagierender Bestandteil der Gesellschaft angesehen wurde und somit in seiner Kreativität eingeschränkt wird. Die Stürmer und Dränger waren unzufrieden mit der Regel- und Normengläubigkeit der Zeit. Sie lehnten das reine Rationalistische Prinzip ab. Dementsprechend setzten sie Gefühle, Triebe und Spontaneität entgegen. Die Überbetonung nahm dabei triviale Züge an: Goethes Götz: „Er kann mich mal im A…. Lecken!“
Geschichtlicher Hintergrund Fast alle Länder Europas wurden weiterhin absolutistisch regiert. in Österreich Maria Theresia in Preußen Friedrich II. Der deutsche Flickenteppich existierte weiterhin. Die Fürsten konnten ohne Einschränkungen ihre Macht ausüben. Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen stellte eine lebensgefährliche Aktion dar
Der Anfang: Sturm und Drang Diese literarische Bewegung bekam durch die Begegnung des Goethe mit Herder 1770/1771 ihren Anstoß. Der Name Sturm und Drang stammt vom Titel eines Dramas des Goethe- Freunds Maximilian Klingers, indem er sich gegen die Gesellschaft der Vätergeneration auflehnt. Die Positionen der Aufklärung wurden in 3 Bereiche korrigiert: Der Naturbegriff Künstler als Genie Bürgerlicher Individualismus
Bürgerlicher Individualismus: der einzelne Mensch hat einen eigenen Wert. Das Individuum tritt im Bereich künstlerischer und literarischer Tätigkeit mit dem Anspruch schöpferischer Eigenständigkeit aus den traditionellen Bindungen heraus.
Der Naturbegriff J.J. Rousseau : „Zurück zur Natur“, „Alles ist gut und entartet in der Hand des Menschen“ Die Entwicklung des Verstandes habe dem Menschen seine Natürlichkeit genommen und ihn eigensinnig und böse gemacht Zum Guten werde der Mensch nur wieder zurückkommen, wenn er nicht nur auf die Vernunft, sondern auch auf seine Gefühle und Empfindungen hört. Kein angelerntes Wissen, keine Regeln mehr, sondern leidenschaftliche Gefühle. Und je leidenschaftlicher die Gefühle, desto besser die Literatur.
Künstler als Genie: Der Künstler schafft aufgrund schöpferischer Eigenständigkeit. Genie wird durch Traditionen und Regeln nur behindert wird. Gelehrter Dichter ↔ Genie Der Begriff Genie bezeichnet die Schöpferkraft und Originalität des Künstlers
Goethe: „Götz von Berlichingen“ Alle bekannten Regeln (Schiller und Gottsched) warf Goethe nun über den Haufen: Springen von einem Handlungsort zum nächsten Szenenabbrüche nach nur wenigen Sätzen Figuren vom Kaiser bis zum Knecht Und mitten drin der Raubritter Goetz v. B.
Charakter d. Götz v. B. Götz ist ein kraftberstender Rebell, der sich dementsprechend auch kräftig ausdrückte. Ein tüchtiger und ehrlicher Mensch, der gegen Unterdrückung der Armen kämpft. Aber er ist für den Adel und die Kirche zu ehrlich, da er auch gegen die Korruption in der Kirche kämpfte. Er wird schließlich verraten und stirbt im Gefängnis, da ihm seine Freiheit genommen wurde.
„Götz von Berlichingen“ Goethe sprengte damit alle Grenzen, auch die zwischen Adel und Bürgertum, denn Gute und Böse befanden sich auf beiden Seiten Wie im richtigen Leben galt nun nicht mehr: Bürger = gut, Adel = böse! Allen stand offen zu entscheiden, entweder wie Goetz für die Freiheit zu sterben oder unter den gesellschaftlichen Bedingungen weiter hart zu arbeiten!
„Die Leiden des jungen Werther“ Mit blauem Rock und gelber Weste hatte er sich an den Schreibtisch gesetzt und die Pistole übers rechte Auge gehalten und abgedrückt Er erschoss sich aus unglücklicher Liebe. Aber nicht nur: aufgeschlossen und hingabefreudig stößt Werther immer wieder an Grenzen: Bestens ausgebildet für ein Amt, kann er sich trotzdem nicht entfalten. Der höfische Adel weist ihn ab. Aber auch das Bürgertum lehnt ihn ab, da er ihnen zu schwärmerisch, träumerisch und zu leidenschaftlich ist.
„Die Leiden des jungen Werthers“ Das ist nun die Kehrseite des Bürgertums: Wer nicht sparsam, strebsam und bescheiden ist, wird nicht anerkannt. Wer anders ist, bekommt das zu spüren! Werther ist enttäuscht und fängt an die Welt zu hassen. Er sucht in Lotte die Erlösung. Er kann sie aber nicht bekommen, da sie bereits verlobt ist. So suchte er den Freitod!
Folgen des Briefromans Als „Die Leiden des jungen Werther“ erschien, traf Goethe den Nerv der Zeit! Abgelehnt vom spießigen Bürgertum, abgetrennt vom Adel, fanden viele keinen Platz in der Gesellschaft – besonders die jungen. Als Zeichen der Unzufriedenheit wurden nun blauer Rock und gelbe Weste getragen. Eine Selbstmordwelle überkam das Land. Das Buch wurde von einigen Fürsten als schädlich verboten.
Inwieweit enthält Goethes Roman Gesellschaftskritik? Werther äußert vielfältige Kritik an der adligen oder auch bürgerlichen Gesellschaft, vor allem an ihrem Standes- bzw. Karrieredenken. Aber schon diese enge Verbindung zweier sehr unterschiedlicher Kritikobjekte zeigt, dass es im Werther eigentlich nicht um Gesellschaftskritik geht. Werther scheitert nicht an der Gesellschaft, sondern an sich selbst. Er würde an jeder Gesellschaft scheitern. Allerdings verstärken die gesellschaftlichen Umstände Werthers Probleme - sie wirken gewissermaßen als Katalysatoren.
Aus Goethes Leben Autobiographische Züge: Goethe liebte Charlotte (Lotte), die ebenso unerreichbar war, da sie verlobt gewesen war. Ein bekannter Freund hatte sich zudem aus unerfüllbarer Liebe zu einer verheirateten Frau erschossen.
Themen: Spannung zwischen kleinen Sozialkreisen (Freundschaft, Liebe, Familie), patriarchalischer Lebensweise, Naturnähe und ländlicher Umgebung auf der einen und Stadtleben, Hofdienst, Berufspflichten auf der anderen Seite Konflikt zwischen Hofadel und Bürgertum Der autonome Künstler, der dem Genie folgt statt der Regel, als Vorbild individueller Eigenständigkeit Spannung zwischen Drang nach Selbstverwirklichung und Einengung durch das Alltagsleben Tod als Ausweg aus dem „Kerker“ des Lebens
Autoren und Werke Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832): Dramen: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand (1773), Clavigo (1774), Urfaust (1772), Die Leiden des jugen Werthers (1774) Jakob Michael Reinhold Lenz(1751-1792): Der Hofmeister(1774), Die Soldaten (1776) Friedrich Schiller (1759-1805): Die Räuber (1781), Kabale und Liebe (1784) Friedrich August Bürger (1747-1794): leonore Münchhausen-Geschichten
Sturm & Drang ist eine Literarische und musikalische Strömung in dem 18. Jahrhundert, und eine Reaktion von jungen Schriftsteller auf die Aufklärung. Sturm & Drang wird gekennzeichnet durch eine Passion für die Natur. Die literaturhistorische Bezeichnung "Sturm und Drang" wird von einer jungen Schriftstellergeneration mit neuen Konzepten geprägt. Im 18. Jahrhunderts leben die Schriftsteller in einem Zeit des Sozialem Umbruchs. Schriftsteller fallen aus der bestehenden sozialen Ordnung heraus Sturm und Drang ist nicht nur eine Schreib-, sondern auch eine Lebenshaltung. Begriffserläuterung und Merkmale
Werke und Autoren Stürmer und Dränger aus Mittel- und Kleinbürgertum Oft Hauslehrer oder Pfarrer Viele Autoren und Werke sind heute weit gehend vergessen Bedeutendsten Schriftstellern: - Johann Wolfgang Goethe - Friedrich Schiller - Jakob Michael Reinhold Lenz - Schreiber vom Göttinger Hain