Methoden der Kontrazeption und Konzeption 2016.ppt
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Menstruationszyklus
Was muss ein Kontrazeptivum leisten? ** o o Verträglichkeit Kosten Reversibilität Sicherheit: Pearl-Index= ungewollte Schwangerschaften pro 100 Frauenjahre
Basaltemperatur ** o Normal: Biphasischer Verlauf, zeigt ovulatorischen Zyklus an o Kann zur Kontra- und Konzeption genutzt werden o Signifikanter Temperaturanstieg: innerhalb von 48 h > 0, 2 °C an drei aufeinanderfolgenden d, höher als an den 6 d davor o 24 -36 h nach Ovulation (durch Progesteron) o GV zum Zeitpunkt des Temperaturanstiegs wird nur noch in <3% zu einer Konzeption führen! 80% d. SS entstehen zum Ovulationszeitpunkt oder in den 5 d davor.
Basaltemperatur: Bedingungen *** o Temperaturmessung vor Aufstehen nach mind. 6 h Bettruhe o Möglichst zur gleichen Uhrzeit o Nur rektal, oral oder vaginal o Immer das gleiche Thermometer o Eintrag in die Kurve, Besonderheiten vermerken o Mehrere Monate führen vor Einsatz zur Kontrazeption o Pearl-Index? o 1 -3%
Zervikalschleim - Zu Zyklusbeginn wenig durchsichtig, nicht spinnbar - Periovulatorisch ist der Zervikalschleim durchsichtig und gut spinnbar - Geeignet, wenn erst seit kurzem Ki. Wu besteht zur Konzeption
Symptothermale Methode Sensiplan Unfruchtbare Phase vor Ovulation: Minus 8 Regel (Tag der frühesten Temperatur erhöhung -8 d) oder erstes Schleimsymptom (was zuerst kommt) Nach Ovulation: 3 d nach Temperaturanstieg oder 3 d nach maximalem Schleimsymptom (was zuletzt kommt)
Vorteile NFP *** Nebenwirkungsfrei Nichtinvasiv Geringe/keine Kosten Erleben des Zyklusgeschehens, besseres Körperbewußtsein o Auch bei Risikopatientinnen möglich o o
Barrieremethoden o o Scheidendiaphragma Scheidenschwamm Portiokappe Scheidenspülung o Kondom o Femidom
Probleme bei Anwendung von Kondomen o Kondom zu klein o Abgerutscht o Schwierigkeiten beim Überrollen o Geplatzt o Erektion verloren o Schmerzen o Zu trocken o Allergie
Hormonelle Kontrazeption *** o Parenteral: Pflaster, Implantat, Nuva. Ring, 3 -Monatsspritze o Lokal: Mirena o Oral: n Ovulationshemmer: Östrogen plus Gestagen typisches Schema: Pillen-Einnahme 21 d, 7 d Pause n Minipille (Keine Unterdrückung der Ovulation, reines Gestagen) n Interzeptiva (Pille danach)
Wirkungsmechanismen von Ovulationshemmern o Hemmung der Gn. RH-Ausschüttung, Störung der Follikelreifung, Unterdrückung der Ovulation o Eindickung des Zervixschleims, Verschlechterung der Nidationsbedingungen (Gestagene) o Kapazitationshemmung, Verminderung der Tubenmotilität und Zilienmotilität (Progesteron)
Zusammensetzungen o Einphasenpräparat: Östrogen und Gestagen in konstanter Dosis o Mehrstufenpräparate: Östrogen konstant, Gestagen abgestuft ansteigend dosiert o Sequenzpräparate: In der ersten Hälfte nur Östrogene, dann zusätzlich Gestagene
Nebenwirkungen o Östrogenbedingt: n Hypermenorrhoe n Übelkeit, Kopfschmerz n Mastodynie n Myomwachstum n Wassereinlagerung n Blutdruckanstieg n Thromboembolien! ** o Gestagenbedingt: Hypomenorrhoe Depression Müdigkeit Trockene Scheide Akne, Seborrhoe, Haarausfall, Exantheme n Libidoverlust n n n
Kontraindikationen hormonelle Verhütung (absolute KI) I o Kardiovaskuläre Erkrankungen (Thrombose, Embolie, Hypertonus, Alter>35 + 20 Zig/d, schwere Migräne) o Gerinnungsstörungen (Faktor-V-Leiden. Mutation, AT-III-Mangel etc. ) o Ausgeprägte Adipositas (BMI>40), Lipidstoffwechselstörungen mit Gefäßkomplikationen o Schwer einstellbarer D. m. , akute Pankreaserkrankungen, D. m. mit Gefäßschaden
Kontraindikationen hormoneller Kontrazeptiva II o Leberstoffwechselstörungen (akute Hepatitis, Lebertumore, schwerer Leberschaden, akute Gallenblasenerkrankung, ANAMNESTISCH SCHWANGERSCHAFTSIKTERUS, rez. Ikterus o Östrogenabhängige Tumore, prämaligne Portioveränderungen, Mammakarzinom, Hypophysentumore
Probleme bei Pilleneinnahme o o o o Einnahme vergessen Kopfschmerz Mitnahme vergessen Erbrechen, Durchfall Weniger sex. Lust Allergie Zwischenblutungen Gewichtszunahme
Langzyklus o „Abbruchblutung“ nicht medizinisch erforderlich o Weniger Einnahmefehler o Wenn „Pillen-NW“ auftreten, finden diese häufig in der Pillenpause statt (Bauchschmerzen, Blähgefühl, Wassereinlagerungen, Brustspannen etc. ) o Keine Dysmenorrhoe, da keine Blutung o Migräne in Pillenpause o Wenn die Blutung lästig ist (Sportlerinnen, Viel-Reisende, Fernbeziehung, Beschwerden im pillenfreien Intervall wie Migräne, starke Mens mit Hb-Abfall, Dysmenorrhoe s. o. …) o Planbarer Zyklus o Pillenfreie Intervalle 3 bis 6 Monate empfohlen o Wenn Dauermedikation mit Wechselwirkung zu Pille genommen wird ergibt sich ein kontinuierlicher Spiegel o Es muss nach langer Einnahme mit Durchbruchsblutung gerechnet werden (Schmierblutungen)
Nuva-Ring ** o Idee: keine tägliche Pilleneinnahme, Umgehung des Gastrointestinaltraktes, jedoch kein Implantat o Ovulationshemmer mit Östrogen und Gestagen o 1 Ring für kontinuierliche Nutzung von 3 Wochen, ringfreie Pause von 1 Woche (Reservefunktion für 2 Wochen) o Ring soll vollständig in die Scheide eingeführt werden. o Erinnerung per elektron. Uhr, E-Mail, SMS, App o Ohne Ringpause möglich o Nicht für Frauen mit Deszensus oder chron. Obstipation geeignet (unbemerkter Ringverlust möglich) o Nach Entbindung 4 -6 Wo warten wg Endometritisrisiko o Erbrechen oder Durchfall spielt keine Rolle da parenterale Aufnahme o Kann gleichzeitig mit Antimykotika verwendet werden
Minipille – 3 -Monatsspritze Implantate o Enthalten reines Gestagen o Minipille: Wird ohne Pause genommen, abhängig von genauer Einnahme o Wirkung: Dysmukorrhoe mit Verhinderung der Spermienaszension, Beeinträchtigung der Follikelreifung, jedoch Ovulationen möglich! o NW: Häufig Blutungsirregularitäten o Indikation: Stillzeit, ältere Patientinnen, Pat. mit Thromboserisiko
Risiko für Karzinome? I o Es gibt Östrogenabhängige Tumore, gewisse TU treten bei Adipösen gehäuft auf. o Beurteilung der Pilleneinnahme als unabhängiger RF ist fast unmöglich, daher Vergleichsstudien o Mammatumore: n Benigne Mamma-Tu treten unter Kombipräparaten bis zu 40% seltener auf. n Mammakarzinom: o Erhöhung des relativen Risikos auf 1, 24 unter bestehender Anwendung von Kombipräparat, nach Absetzen nach 10 Jahren kein Unterschied zu Frauen ohne Kombi-Pille o Besonderes Risiko für Frauen <20 J, jedoch bei 10. 000 Frauen mit Pille zwischen 16 -19 J 0, 5 Mamma-Ca mehr o Andere, teils neuere Studien zeigen keinen Zusammenhang (neue Formulierungen d. Pillen) o Pille besonderes Risiko für Frauen mit BRCA ½? Widersprüchliche Ergebnisse
Risiko für Karzinome? II o o o Unter Östrogeneinfluss wachsen Myome; für Pille nicht erwiesen Endometrium ist stark östrogenabh. ! Bei Gestagenzusatz jedoch absinken des Risikos. Kombipille: protektiv gegen Endometriumkarzinom (Effekt hält auch 20 J nach Absetzen noch an); RR: 0, 51 Ovarialkarzinom: Protektiv wirkt Multiparität (Ovulation = Läsion, die repariert werden muss). Pille unterdrückt Ovulation, daher protektive Wirkung; je länger die Pille eingenommen wird, desto besser der Schutz (200. 000 Ovarial-Ca‘s durch Pille verhindert) Cervix: Cervix-Ca ist HPV-abhängig, es gibt aber hormonsensitive Bereiche im viralen Genom. Zervixkarzinomrisiko bei Pilleneinnahme ist erhöht (RR 1, 3 bis 2, 5) bei HPV pos Patientinnen. Nach Absetzen sinkt das Risiko wieder Gesamt-Ca-Risiko: bei Einnahme < 8 Jahre insgesamt protektiv (RR 0, 88), bei Einnahme > 8 Jahre Steigerung auf ein RR von 1, 22 (wg Cervix-Carzinom)
Sterilisation o Vasektomie beim Mann o Tubensterilisation n Laparoskopisch n Laparotomie wg anderer Indikation n Periumbilikale Minilap postpartal
Kontrazeption bei Jugendlichen o Weltweit 14 Mio. ungewollte Schwangerschaften unter 20 Jahren o In D Anzahl ungewollter SS nie so hoch wie heute! o Durchschnittliches Kohabitarchealter für Mädchen 15, 1 Jahre, für Jungen 14, 9 Jahre o Nur 43% der Mädchen und 67% der Mütter können Konzeptionszeitpunkt benennen. o Gesetz: „Strafbarkeit für den Arzt wegen der Förderung sexueller Handlungen Minderjähriger“ - Einwilligungsfähigkeit
Pearl-Indices o o o Tubensteri 0, 1 Kombinationspräparate 0, 1 -1 Minipille 1 IUP 0, 1 -2 Diaphragma 2 -4 Kondom 4 -5 Knaus-Ogino 15 -40 Zervixschleim 15 -32 Basaltemperatur 1 -3 Symptothermal 0, 8 Coitus interruptus 8 -38 Spermizide 12 -20
Pille danach o o o o o Verschreibungspflichtig ist nur noch Ellaone Individuelle Entscheidung Enthält ca. die 15 -fache Dosis Levonorgestrel einer normalen Pille und das 100 -fache einer HRT Einmalige Anwendung, bei Rezeptierung immer auf andere Verhütungsmittel hinweisen Nicht 100% zuverlässig Effektiver, je früher die Einnahme erfolgt Zwei Präparate: Pidana (Levonorgestrel, LNG) und Ellaone (Ulipristalacetet) Pidana kann bis 72 h nach GV genommen werden, SS-Risiko 1, 5 -2, 6%; hemmt den LH-Peak Ulipristal (Progesteronrezeptormodulator) wirkt bis 120 h nach GV, SS-Risiko 0, 9 -2, 1% , hemmt das Wachstum des Graaf‘schen Follikels, verzögert die endometriale Reifung
Pille danach II o Verordnung nach genauer Anamnese (weiterer ungesch. GV? , Thrombosebelastung? , Cumarine? Johanniskraut? ) o Pille vergessen? Indikation gegeben, wenn: n 1 Minipille vergessen n >=2 Kombinationspille vergessen n Verlängerung der Pillenpause >8 d n Danach Pille weiter nehmen und zusätzl. Barrieremethode bis zur nächsten Blutung! o Erbrechen innerhalb von 4 h: neue Einnahme o Zwei Präparate: Pidana (Levonorgestrel) und Ellaone (Ulipristalacetet)
Pille danach III Kopfschmerzen (20%) Dysmenorrhoe (15%) Übelkeit/Erbrechen (15%) Seh-Hörstörungen Nächste Mens üblicherweise zum erwarteten Zeitpunkt in normaler Stärke o Ausbleiben der Mens: abklären! o Nach LNG kann im nächsten Zyklus Ovulation früher stattfinden o Pille danach ist nicht teratogen, kein Grund zur Interruptio o o
Pille danach IV ** o Milchmenge kann reduziert werden o Schädigungen des Säuglings nicht bekannt und eher nicht zu befürchten o Sicherheitshalber: der nächste Stilltermin sollte bei LNG um 8 h, bei Ulipristal um mindestens 36 verschoben werden. o Kupferspirale: off-label-use