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Ludwig Erhard
Die frühen Jahre Ludwig Erhard wurde am 4. Februar 1897 in Fürth geboren. Nach einer kaufmännischen Lehre nahm er am I. Weltkrieg teil und wurde schwer verwundet. 1925 schloss Erhard sein Studium in Volksund Betriebwirtschaft ab und übernahm den elterlichen Betrieb. Von 1928 -42 unterrichtete er an der Nürnberger Handelshochschule ("Institut für Wirtschaftsbeobachtung der deutschen Fertigware" von Wilhelm Vershofen). 1943 und 1944 arbeitete er an der Verfassung der Denkschrift "Kriegsfinanzierung und Schuldenkonsolidierung". Er wusste, dass Deutschland den 2. Weltkrieg nicht gewinnen konnte und machte sich Gedanken über den Wiederaufbau und die Wirtschaftsordnung nach dem Krieg. 1945 fiel den Amerikanern diese Schrift in die Hände. Da Erhard zudem politisch nicht vorbelastet war, machte ihn die Besatzungsmacht zum Wirtschaftspolitiker.
Ludwig Erhard Der Vater des Wirtschaftswunders Ludwig Erhard amtierte als zweiter Kanzler der jungen Bundesrepublik von 1963 bis 1966. 1949 war er als CDUKandidat für die Bundestagwahl angetreten, ohne Mitglied der Partei zu sein. Im selben Jahr wurde er der erste Wirtschaftsminister der Bundesrepublik unter Bundeskanzler Konrad Adenauer. Im Dezember 1966 trat Erhard als Bundeskanzler zurück. Am 5. Mai 1977 starb Ludwig Erhard in Bonn.
Wirtschaftswunder Das Wirtschaftswunder in den ersten Jahren der BRD ist hauptsächlich Ludwig Erhard zuzuschreiben. Seine Politik schuf wirtschaftlichen Aufschwung, Wohlstand für alle und sozialen Frieden. Schnell und zielstrebig wurde nach Währungsreform und Gründung der Bundesrepublik Vollbeschäftigung erreicht und Deutschland zum Weltmarkt zurückgeführt.
Währungsreform Ludwig Erhard, CDU, war während der Regierung von Konrad Adenauer (1949 -1963) bereits Wirtschaftsminister. Mit seinem Namen ist die Einführung der D-Mark im Jahr 1948 ("Währungsreform") verbunden. Erhard gilt als Vater der Sozialen Marktwirtschaft. 1948 löste die D-Mark die alte Reichsmark als Zahlungsmittel in der Bundesrepublik ab. Praktisch im Alleingang hob Erhard parallel die Preisbindung für die meisten Waren auf. Wo zuvor der Staat festgelegt hatte, was bestimmte Produkte kosteten, regulierte sich der Preis nun über Angebot und Nachfrage
Währungsreform Der starke Produktionsanstieg nach der Währungsreform und der spürbare Rückgang der Versorgungslücken bestätigten Erhards marktwirtschaftliche Wirtschaftspolitik, die er als Bundeswirtschaftsminister konsequent weiterführte. Schon früh trat er für eine weitreichende Liberalisierung des Außenhandels ein, um die Einbindung Deutschlands in die Weltwirtschaft zu vergrößern (Außenwirtschaft). Seinem Drängen ist es zu verdanken, dass bei der Wirtschaftsintegration in Europa marktwirtschaftliche Grundsätze beachtet wurden. Schon anlässlich der Währungsreform hatte er die rasche Verabschiedung eines wirkungsvollen deutschen Antikartellgesetzes angemahnt.
Soziale Marktwirtschaft und Wirtschaftswunder Erhard trat als Wirtschaftsminister wie schon zuvor als Professor der Volkswirtschaft frühzeitig für eine freiheitliche, soziale Wirtschaftsordnung ein. Diese führte in Westdeutschland rund anderthalb Jahrzehnte lang zu einem ungebrochenen Wachstum. Deutschland schaffte es in die vorderste Reihe der Industrieund Exportnationen. Erhard gilt daher als der Schöpfer des deutschen "Wirtschaftswunders" der Nachkriegsjahre.
Außenpolitik Außenpolitisch setzte sich Erhard als Bundeskanzler besonders für die Beziehungen zu den USA und Israel ein. Darüber hinaus begann er durch die Einrichtung von Handelsmissionen in Polen, Rumänien, Ungarn und Bulgarien auch eine vorsichtige Öffnung nach Osten. Nach 14 Jahren als Wirtschaftsminister regierte Erhard als Bundeskanzler nur drei Jahre. Auseinandersetzungen über wirtschaftliche und finanzpolitische Fragen führten im Jahr 1966 zum Ende der Regierung aus CDU/CSU und FDP.
Glückloser Kanzler Am 16. Oktober 1963 wurde Ludwig Erhard nach dem Rücktritt Adenauers zum Bundeskanzler gewählt. Die Übernahme der Kanzlerschaft ging nicht ohne Reibungen ab, weil Konrad Adenauer Bedenken hatte. Tatsächlich hatte Erhard in diesem Amt keine gute Hand. Er scheiterte an mangelndem Machtbewusstsein und Durchsetzungsvermögen. Erhard scheiterte als Bundeskanzler auch an seiner unbeugsamen Meinung, dass Staatsausgaben grundsätzlich von den Bürgern bezahlt werden müssen, denen die Staatsleistungen dienen, und nicht durch Staatskredite finanziert werden dürfen. Zwar wurde er 1965 wiedergewählt, doch ein Jahr später verlor die CDU die Landtagswahlen und Erhard zerstritt sich mit den FDP-Ministern seiner Koalition, ohne dass es zu einer Einigung über die Sanierung des Bundeshaushaltes kam. Nach dem Auszug der FDP-Minister aus seiner Koalition stand er zunächst noch einer Minderheitsregierung vor, legte aber im Dezember 1966 sein Amt als Bundeskanzler nieder.
Alterspräsident des Bundestages 1967 wählte die CDU den Wirtschaftsfachmann zu ihrem Ehrenvorsitzenden. Er blieb als Abgeordneter im Parlament und eröffnete 1972 und 1976 den 7. und den 8. Deutschen Bundestag als Alterspräsident. Am 5. Mai 1977 starb der Vater des Wirtschaftswunders an Herzversagen.