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Konzepte zur Nutzungsverteilung Leitbild l l Entstehung Begriff Raumordnerische Leitbilder, Siedlungsstrukturkonzepte Städtebauliche Leitbilder 1 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Leitbild - Entstehung 4 Phasen 1. Problem 2. Suche nach Lösung 3. Dominanz explizierter, implizierter Konsens 4. Durchführungsphase (Gesetze, Verordnung) Streich, Bernd, Zum Begriff und zur Entstehung von städtebaulichen Leitbildern, in: Archiv für Kommunalwissenschaften I/86, S. 25 2 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Leitbild - Begriff Leitbilder übergreifend, herausfordernd utopisches Moment bildlich („Pilzkonzept“, „Städtekranz“, „deutsch-polnisches Haus“, „Achse“, „Siedlungsstern“) Zielbündel Gruppen-Ideal („Nichts auf der Welt ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist“ Victor Hugo) = Kraftzentren, dominantes Steuerungsprinzip Streich, Bernd, Zum Begriff und zur Entstehung von städtebaulichen Leitbildern, in: Archiv für Kommunalwissenschaften I/86, S. 25 3 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Leitbild - Abgrenzung Science-Fiktion Utopie Weltausstellungen Leitbilder Avantgardismus herausfordernd utopisches Moment bildlich Zielbündel Gruppen-Ideal „Breitscheidplatz“ Mode Stil Idealstadt Tradition “europäische Stadt“ “Schinkellaterne“ 4 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Raumordnerische Leitbilder jüngstes Leitbild Achsen gleichwertige Lebensverhältnisse Zentrale Orte Dezentrale Konzentration Wachstumspole ausgeglichene Funktionsräume großräumig-funktionale Arbeitsteilung/Vorranggebiete Städtenetze nachhaltige Raumentwicklung Regionalisierung http: //planung-tu-berlin. de/Profil/Raumordnerische_Leitbilder. htm 5 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Achse Begriff (Stadt-Umland-)Siedlungsachse Entwicklungsachse Verbindungsachse 6 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Achse Problem Beginn 20. Jahrhdt. : l ringförmiges Großstadtwachstum vermeiden, Umwelt, Erholung für Stadtbevölkerung sichern Begriff Verhinderung von Bändern (Grünzäsur) l l Landschafts- und Ortsbild Klimastabilisierung, Frischluft Biotopverbund Erholung Umland Rostock: RROP Mittleres Mecklenburg (Verhinderung von Bändern) 7 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
(Stadt-Umland-)Siedlungsachse Ringförmig oder radial wachsen? Massenverkehrsmittel Achsenendpunkt monozentrisch polyzentrisch http: //irpud. raumplanung. uni-dortmund. de/irpud/pro/struktur/ber 41. pdf 8 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
(Stadt-Umland-)Siedlungsachse 9 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Entwicklungs- und Verbindungsachse Verlagerungspotentiale MKRO 1977 Entschließung: „Regionale Siedlungsentwicklung in Ordnungsräumen vorrangig an Siedlungsachsen ausrichten“ 10 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Entwicklungs- und Verbindungsachse Regionalplan München Z 2. 2 In ZO und im Bereich Entwicklungsachsen soll über in B II Z 2. 1 festgelegte Zielsetzung hinausgehende Siedlungsentwicklung zulässig sein. Verbindungsachsen Mittelhessen: B 3. 1 -3 (G) Achsensystem Grundlage für siedlungsstrukturelle Weiterentwicklung der Region. In die dort liegenden zentralen Orte soll schwerpunktmäßig Siedlungsentwicklung lenken. 11 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Gleichwertige Lebensverhältnisse Problem: l Disparität, Stadt-Land-Gefälle, Ballungsräume, strukturschwache Räume Grundgesetz l sozialer Bundesstaat (Art. 20 GG) l gleichwertige Lebensverhältnisse (Art. 72 GG) l Gewährleistung des Bundes für flächendeckend ausreichende Dienstleistungen von Bahn (ohne SPNV), Post, Telekommunikation (Art. 87 e, f GG) l Einheitlichkeit der Lebensverhältnisse (Art. 106 GG) Länderfinanzausgleich l Gemeinschaftsaufgaben l Investitionsförderung l Förderalismuskommission l Verfassungen, ROG, Lapla. G Unterschied EU „Rückstand verringern“, „zum Ausgleich beitragen“ Auswirkungen auf andere Leitbilder: Vorranggebiete, Achsen, DK 12 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Gleichwertige Lebensverhältnisse g 13 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Gleichwertige Lebensverhältnisse 14 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Gleichwertige Lebensverhältnisse - Debatte Deutschland ein Bundesstaat (föderale Tradition) Föderalismusreform, Bundesverfassungsgericht: Bundeseinheitliche Gesetze sind erst nötig, wenn sich die Lebensverhältnisse in „erheblicher, das bundesstaatliche Sozialgefüge beeinträchtigender Weise auseinander entwickelt haben“, Tsp. 1. 11. 04 Vgl. Kinderbetreuung: Ost-West-Gefälle Köhler, Bundespräsident: wer die bestehenden großen Unterschiede in den Lebensverhältnissen einebnen wolle, "zementiert den Subventionsstaat und legt der jungen Generation eine untragbare Schuldenlast auf". Müntefering, SPD: Bekenntnis zum sozialen Bundesstaat nach Art. 20 GG, g. L müssen „allüberall“ verwirklicht werden, gleichwertig ist aber nicht gleich. Im Sauerland hätten die Löhne früher bei 85 Prozent des Niveaus im Ruhrgebiet gelegen. "Aber die Mieten waren billiger und die Luft gesünder. " Richard Schröder: „Die Sozialstandards sollen gleichwertig sein, das Gesundheitswesen, die Infrastruktur, die Ausbildungschancen. Da ist sehr viel geschehen. Ein Menschenrecht auf einen Arbeitsplatz in der Industrie gibt es in Mecklenburg-Vorpommern so wenig wie in Schleswig-Holstein. “ Mopo 12. 9. 2005 Speer, Finanzminister Bbg : „Landesregierung muss dafür sorgen, dass keine Versorgungsengpässe auftreten, auch nicht im ländlichen Raum“, Mopo 29. 10. 2004 Walter, Deutsche Bank: "Wer mit staatlichen Maßnahmen erreichen will, dass in Mecklenburg-Vorpommern oder Schleswig-Holstein das deutsche Durchschnittseinkommen erzielt wird, macht den Versuch, dass Wasser den http: //www. ftd. de/pw/de/1 Berg hinauflaufen zu lassen" 094894174557. html? nv=rs Tucholsky: Das Ideal 15 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Zentrale Orte Problem: Versorgung Dorfbevölkerung m. zentralen Gütern Bsp. Brandenburg - in Klammern: Spannweiten in Bundesländern Quellen: LEP I Brandenburg. Gerhard Stiens, Doris Pick, Die Zentralen-Orte-Systeme der Bundesländer, Ru. R 5/6 1998, S. 421 16 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Zentrale Orte Parameter Bevölkerungsdichte (Spannweite der Länder 50 -500 EW/km²) Vorrangfrage Tragfähigkeit der Versorgungsbereiche (ökon. Auslastung d. Einrichtungen) Erreichbarkeit der Einrichtungen (zumutbarer Verkehrsaufwand für Konsumenten) bestimmen km-Radien der Versorgungsbereiche l l Oberbereich: <28 bis >39 km Mittelbereich: <9, 5 bis >14 km Stufigkeit des ZO-Systems (3 -9 Stufen, Teilfunktion, Funktionsteilung) Quellen: LEP I Brandenburg; Gerhard Stiens, Doris Pick, Die Zentralen-Orte-Systeme der Bundesländer, Ru. R 5/6 1998, S. 421 17 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Zentrale Orte – Radien Mittelbereiche Gerhard Stiens, Doris Pick, Die Zentralen-Orte-Systeme der Bundesländer, Ru. R 5/6 1998 http: //www. bbr. bund. de/raumordnung/raumentwicklung/download/zentrale_orte_systeme. pdf 18 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Zentrale Orte – Radien Oberbereiche Gerhard Stiens, Doris Pick, Die Zentralen-Orte-Systeme der Bundesländer, Ru. R 5/6 1998 http: //www. bbr. bund. de/raumordnung/raumentwicklung/download/zentrale_orte_systeme. pdf 19 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Zentrale Orte MKRO, ROG l l l UZ (50 er, 60 er Jahre Landflucht) MZ (70 er Jahre Motorisierung, Wachstumspole) OZ (80 er Jahre, Globalisierung) Pflicht zur Regionalplanung (§ 9 ROG) Kommunaler Finanzausgleich: Veredelung 20 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Zentrale Orte Warum wollen Gemeinden Zentralort sein? Einwohnerveredelung im Gemeindefinanzierungsgesetz (GFG) Bsp. Brandenburg 2000 Status Finanzzuweisung 21 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Zentrale-Orte–Steuerung von fünf raumbedeutsamen Bereichen: 1. Wohnsiedlungstätigkeit 2. Gewerbliche und industrielle Nutzung, 3. Versorgung/(großflächiger) Einzelhandel 4. Zentralörtliche Einrichtungen 5. Verkehrsinfrastruktur Raumwirksamkeit je nach Stufe unterschiedlich ausgesprägt Schwerpunktbereich: OZ = gewerblich und industriell MZ = großflächiger EH, Zentralörtliche Einrichtungen GZ = Wohnsiedlungstätigkeit Lit. : Fortentwicklung des Zentrale-Orte-Konzepts, Hans H. Blotevogel (Hrsg. ) ARL, Hannover 2002 22 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Zentrale Orte- Steuerung Gerhard Stiens, Doris Pick, Die Zentralen-Orte-Systeme der Bundesländer, Ru. R 5/6 1998, S. 421 http: //www. bbr. bund. de/raumordnung/raumentwicklung/download/zentrale_orte_ systeme. pdf 23 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Zentrale Orte–Steuerung 1 Regionale Wirtschaftsforderung nach Schwerpunkten in Berlin und Brandenburg 2 Ablehnung eines FOCs in Hessen 3 Schnellfahrstrecke Hannover-Kassel-Würzbrg 4 Entwicklung stabiler Einzelhandels-Versorgungsstrukturen in Mecklenburg-Vorpommern 5 Ablehnung eines FOCs in Niedersachsen 6 Zentrenkonzept Umland Hannover 7 Nachhaltige Verkehrs- und Siedlungsentwicklung 8 Transnationale Koordination - TRADE in Nordrhein. Westfalen 9 Öffentliches Verkehrskonzept der Region Trier 10 Steuerung der Siedlungsstruktur im Saarland 11 Gemeindegebietsreform im Freistaat Sachsen 12 Städteverbünde im Freistaat Sachsen 13 Schulnetzplanung nach dem Landesentwicklungsplan im Freistaat Sachsen 14 Zentrale Orte in der Landesverkehrswegeplanung in Thüringen 15 Führung der Landesstraßen unter Berücksichtigung des ZOK in Thüringen 16 Bundesverkehrswegeplanung http: //www. bbr. bund. de/raumordnung/raumentwicklung/zen trale_orte/beispiele. htm 24 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Zentrale Orte–Steuerung http: //www. bbr. bund. de/raumordnung/raumentwicklung/z entrale_orte. htm Gerhard Stiens, Doris Pick, Die Zentrale-Orte-Systeme der Bundesländer. Ru. R, 5/61998 http: //www. bbr. bund. de/raumordnung/raumentwicklung/d ownload/zentrale_orte_systeme. pdf 25 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Zentrale Orte Literatur: Walter Christalla: Die zentralen Orte in Süddeutschland, eine ökonomisch-geographische Untersuchung über die Gesetzmäßigkeiten der Verbreitung und Entwicklung der Siedlungen mit städtischen Funktionen“, 1933. MKRO-Entschließungen vom 8. 2. 1968 (UZ) und 15. 6. 1972 (MZ) und 16. 6. 1983 (OZ). Blotevogel, Theorie der Zentralen Orte. Gerhard Stiens, Doris Pick, Die Zentralen-Orte-Systeme der Bundesländer, Ru. R 5/6 1998, S. 421 Holger Schelpmeier, Finanzausgleich für zentrale Orte? Die Berücksichtigung zentralörtlicher Aufgaben im Kommunalen Finanzausgleich, Ru. R, 4. 1998 Fortentwicklung des Zentrale-Orte-Konzepts, Hans H. Blotevogel (Hrsg. ) ARL, Hannover 2002 26 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Dezentrale Konzentration Problem schädliches Ballungswachstum, Stau, Umweltbelastung Begriff l l kleinräumig: Entlastungsorte in Ballungsrandlage großräumig: Entwicklungsorte außerhalb des Ballungsraumes Aufgabe l l Wachstum, Entwicklung, Entlastung (nicht Versorgung: ZO) Kritische Masse Anwendung l New Towns Act 1946 , 60 er Jahre NL, 70 er Jahre D, 90 er Renaissance Das „deutsche Leitbild“ l 27 Warum viele Machtzentren statt überragender Zentrale: Paris (16 % d. EW; Berlin: 4 %), London, Moskau? 1. Wahlkönigtum 2. Wechsel der Herrscherhäuser 3. fahrendes Königtum (Pfalzorte) 4. Abgabe der Lehnshoheit 5. Starke Städte 6. Zentralismus innerhalb der Landesherrschaften 7. Industrialisierung 8. Preußen 9. Deutsche Teilung verhindert Zentrale TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“ (Prognose Berlin 1905: Im Jahr 2000 10 Mio. EW) 10. Wiedervereinigung 11. EU Zentralbank in Frankfurt)
Dezentrale Konzentration gelungen: Baden. Württemberg Region Trier Süd- und Niederbayern Eberhard v. Einem, Tsp. 8. 8. 93 28 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Dezentrale Konzentration - Berlin 1870 -1940: von 820. 000 zu 4, 2 Mio. Nachwende-Wachstumsprognose als Suburbanisierungsbremse von Berlin begrüßt, aber nicht bei der Flughafenstandortentscheidung (Teilhabe am Arbeitsplatzeffekt) Investitionsförderung GRW/GA Zentren der Dezentralen Konzentration: 50 % KMU 35 % größere Unternehmen Berlin und Berliner Umland: 30 % KMU 16 % größere 29 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Wachstumspole Problem: Wachstum findet räumlich polarisiert statt Je größer und zentraler Stadt = bessere Voraussetzungen für Industriewachstum (Unternehmenscluster), Agglomerationsvorteile Praxis: Suburbanisierung (Straßentransport statt Schiene). Nicht mehr die Stadt, sondern die Stadtregion Wachstumspol. Schwerpunktortekonzept: l l 30 Gestaltungsmittel der Strukturpolitik (s. Dez. Konzentration) Regionalpolitik (GA). Anfang 1990 er Jahre, abgelöst von Branchenförderung unabhängig von Schwerpunktorten (Exportbasis-Ansatz) TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Ausgeglichene Funktionsräume Problem: schädl. Ballungswachstum, Disparitäten vgl. Dez. Konz, Wachstumspole System begrenzter Agglomerationen 100. 000 Einwohner Förderung von 50 -80 Städten Konkurrenz zu Ballungsräumen Stadt-Land-Arbeitsteilung kleinräumig (Vgl. Dez. Konz) Ende 1960 er bis 1980 er Jahre Nicht Länder-kompatibel Detlef Marx, Rainer Thoss, Beirat für Raumordnung des BMBau 31 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
großräumig-funktionale Arbeitsteilung/Vorranggebiete Problem: Freiflächenverbrauch, Überformung, ökol. Schäden Arbeitsteilung großräumig je nach Begabung keine ausgeglichenen Funktionsräume Abschied von Nivellierung (gleichw. Lebensverhältnisse) alte Arbeitsteilung zwischen Stadt und Land irreparable ökologische Schäden einer flächendeckenden Industrialisierungsstrategie 1970 er Jahre, H. Weyl und K. H. Hübler 32 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
großräumig-funktionale Arbeitsteilung/Vorranggebiete DAS IDEAL Ja, das möchste: Eine Villa im Grünen mit großer Terrasse, vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße; mit schöner Aussicht, ländlich-mondän, vom Badezimmer ist die Zugspitze zu sehn - aber abends zum Kino hast du’s nicht weit. Das Ganze schlicht, voller Bescheidenheit: Neun Zimmer - nein, doch lieber zehn! Ein Dachgarten, wo die Eichen drauf stehn, . . . Tröste dich. Jedes Glück hat einen kleinen Stich. Wir möchten so viel: Haben. Sein. Und gelten. Daß einer alles hat: das ist selten. KURT TUCHOLSKY Gesammelte Werke, Band II, Hamburg 1960, S. 839 33 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
großräumig-funktionale Arbeitsteilung/Vorranggebiete ROG-Grundsätze zum ländlichen Raum § 2 Abs. 2 Nr. 6 ROG: „Ländliche Räume sind als Lebens- und Wirtschaftsräume mit eigenständiger Bedeutung zu entwickeln. Eine ausgewogene Bevölkerungsstruktur ist zu fördern. Die Zentralen Orte der ländlichen Räume sind als Träger der teilräumlichen Entwicklung zu unterstützen. Die ökologischen Funktionen der ländlichen Räume sind auch in ihrer Bedeutung für den Gesamtraum zu erhalten. “ 34 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Städtenetze/Funktionsteilungen Problem: Suburbanisierung (Konkurrenz), Motorisierung (Aktionsraum), Auflösung Einzugsbereiche 12 MORA-Netze, 25 weitere, ORA 1993 und HARA 1995 Lösung: Städte stärken durch Vernetzung (Verfolgung gemeinsamer Interessen, Bsp. Hansebund Mittelalter) Unproblematisch: Städtenetze/-bünde ergänzend zu ZOAnsatz jenseits zentralörtlicher Versorgungsaufgaben l Stadtmarketing, Städtetourismus, Wi. Fö, Ausbildung l l l 35 Alleinstellungsmerkmale Spezialisierung Anziehungskraft, Gravitation TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Städtenetze/Funktionsteilungen Problematisch: Städtenetz zur Funktionsteilung Zentrale Orte l 12 MORA-Netze, 25 weitere, ORA 1993 und HARA 1995 Anzahl u. Länge der Wege für Konsumenten erhöhen sich geeignet Gemeinden in engem Siedlungs. Zusammenhang, funktionale Mittelpunkte eines gemeinsamen Versorgungsbereiches, auch grenzüberschreitend, gut erreichbar (Bsp. Doppelstädte) Voraussetzung: RO-Vertrag über Zentralörtliche Funktionsteilung ungeeignet: Städteverbünde weit auseinander liegender Städte Vgl. 2. 2. 4 Landesentwicklungsplan Thüringen 2004 36 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Verkehrsaufwand durch Funktionsteilung 4 Schüler: Schulweg insgesamt? • 3 km Zentraler Schulstandort: 4 x 5 km = 20 km Schule 5 km 8 km • Dezentraler Schulstandort: 9 + 8 + 4 + 3 km = 24 km 5 km 4 km Schule 5 km 9 km 5 km 37 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Städtenetze - Literatur http: //www. bbr. bund. de/moro/archiv/003_staedtenetze. html Gerhard Stiens, Doris Pick, Die Zentralen-Orte-Systeme der Bundesländer, Ru. R 5/6 1998, S. 421 Stiens, G. (1996): Szenarien veränderter Zentralitätsstrukturen des städtischen Siedlungssystems. Mögliche Auswirkungen neuer siedlungsstruktureller Leitbilder und Konzepte der Raumordnung. - In: Inform. z. Raumentwickl. , H. 10, S. 659 -674 Blotevogel, H. H. (1996 a): Zur Karriere und Krise eines Konzepts in der Regionalforschung und Raumordnungspraxis. - In: Inform. z. Raumentwickl. , H. 10, S. 617 -629 Blotevogel, H. H. (1996): Zur Kontroverse um den Stellenwert des Zentrale-Orte. Konzepts in der Raumordnungspolitik heute. - In: Inform. z. Raumentwicklung, H. 10, S. 647 -658; Priebs, A. (1996): Zentrale Orte und Städtenetze - konkurrierende oder komplementäre Instrumente der Raumordnung? - In: Inform. z. Raumentwickl. , H. 10, S. 675 -690 38 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Regionalisierung Problem Globalisierung: Aus Hochlohnländern Exodus standardisierter Massenproduktionen in Billiglohnländer Zukunft in Hochlohnländern für Unternehmen mit l l Innovationsfähigkeit, flexibler Fertigung Spezialisierung enge kommunikative Vernetzung zu Zulieferern Abstimmung flexibler Produktionen bei kürzeren Zyklen. Transaktionskosten des industr. „Networking“ minimieren „Drittes Italien“ 39 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
nachhaltige Raumentwicklung Problem: Flächenverbrauch, Verkehr Zukunftsfähigkeit des Siedlungssystems (intergenerativ) Konzentration, Bündelung Verkehrsvermeidung, Nähe statt Ferne, intraregionale Stoffkreisläufe, Beschaffung und Absatz in der Region Tragekapazität des Raumes (Ressourcenverbrauch) möglichst nicht überschreiten („ökologischer Fußabdruck“) ROG 1998 40 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
Ökologischer Fußabdruck? Benötigte Hektar produktives Land je Einwohner (produktive globale Hektaren) öF Deutschlands = 4, 6 ha/EW Weltweit vorhanden = 1, 8 ha/EW 41 9, 6 9, 4 7, 2 6, 6 6, 5 6, 1 5, 9 5, 8 5, 6 5, 5 5, 3 5, 1 5, 9 4, 7 4, 6 Großbritan. Italien Japan Griechenl. Verbrauch natürlicher Dienstleistungen und Fähigkeit der Erde, diese bereitzustellen USA Australien Canada Singapur Neuseeland Hongkong Schweden Dänemark Finnland Niederlande Irland Norwegen Frankreich Belgien Island Schweiz Deutschld. Österreich Russ. Förd. 4, 6 4, 2 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“ Venezuela Tsch. Rep. Polen Spanien Portugal Rep. Korea Brasilien Israel Malaysia Ungarn Argentinien Südafrika Costa Rica Mexico Chile Kolumbien Welt 4, 0 3, 9 3, 8 3, 7 3, 6 3, 5 3, 2 3, 1 3, 0 2, 8 2, 5 2, 3 2, 2 Türkei Thailand Jordanien Peru Ägypten Philippinen China Indonesien Indien Nigeria Pakistan Äthiopien Bangladesh 2, 1 1, 9 1, 6 1, 4 1, 3 1, 0 0, 9 0, 7 0, 6
nachhaltige Raumentwicklung Bsp. Berlin Ökolog. Fußabdruck Berlins: 4, 41 ha/EW 15 Mio. ha = 150. 000 km² 42 TU Berlin, ISR So. Se 2004 „Bodennutzungsplanung II“
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