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KOLUMBIEN Kleine Kirche mit deutlicher Stimme
Kolumbiens Hauptstadt Bogotá liegt in den Bergen, 2 600 Meter über dem Meeresspiegel. Sie hat über sieben Millionen Einwohner und wächst sehr schnell.
Die Evangelisch. Lutherische Kirche in Kolumbien ist mit ihren rund 3 000 Gemeindegliedern eine winzige Minderheit. Die Hauptkirche „El Redentor“ ist eines der wenigen sichtbaren Zeichen der Lutheraner in der Hauptstadt.
Obwohl Bogotá riesig ist, können auch Fremde sich leicht zurechtfinden: Die Straßen sind alle durchnummeriert. Der Sitz der lutherischen Kirchenleitung – das blauweiße Gebäude – zum Beispiel befindet sich in der 75. Straße.
Dass das Land neben dem Bürgerkrieg auch unter einer hohen Verbrechensrate leidet, wird an kleinen Details wie den Schlössern an der Eingangstür der Kirchenleitung deutlich.
In einem Nachbargebäude befindet sich die theologische Ausbildungsstätte, die „Escola Luterana de Teología“. Bald soll sie durch eine Kooperation mit der Jesuitenuniversität die staatliche Anerkennung erhalten.
Die meisten Studierenden sind junge Frauen. Schon während des Studiums sind sie häufig in Gemeinden aktiv.
Das andere Nachbargebäude ist das Studentenwohnheim.
Die Lebensbedingungen hier sind sehr bescheiden.
Erwin Toledo, der hier mit seiner Familie wohnt, wird demnächst Pfarrer in den Gemeinden Yopito und Emáus. In diesen Dörfern betreibt die lutherische Kirche ein Projekt zur Wiederansiedlung von Bürgerkriegsflüchtlingen.
Das Wohnheim soll in ein Ausbildungszentrum mit Studentenwohnungen verwandelt werden. Bischof Sijifredo Buitrago (links) und der Architekt stellen die Baupläne vor, die mit Unterstützung des Gustav-Adolf-Werks entstanden sind.
Bucaramanga im Nordosten Kolumbiens ist eine sehr grüne Stadt. Auch hier sind im Straßenbild die wendigen Motorradfahrer allgegenwärtig, die in jedem Stau eine Lücke finden.
Die lutherische Kirche in Bucaramanga ist eine typische sogenannte „Garagenkirche“.
Hinter der Garagentür verbirgt sich ein dunkler, schlauchartiger Raum. An gleicher Stelle will die Gemeinde eine neue Kirche mit Gemeinderäumen errichten. Mit ihrer Arbeit in den Armenvierteln hat die lutherische Gemeinde viel Anerkennung unter der Bevölkerung Bucaramangas gefunden. Aber sie braucht auch einen sichtbaren, sakralen Raum zur Versammlung.
Albeiro Romero ist ein ehemaliger katholischer Priester, der ein lutherischer Pfarrer werden möchte. Er zeigt auf der Karte die Armenviertel, in denen die Gemeinde Bucaramanga sogenannte „Restaurants“ für Schulkinder unterhält.
Ein solches Viertel befindet sich in der Stadt Girón, die zum Großraum Bucaramanga gehört.
Im Stadtzentrum glänzen geschichtsträchtige, gepflegte Kolonialstilgebäude.
Ganz anders sieht es am Stadtrand aus, wo die Bürgerkriegs-flüchtlinge ihre Hütten errichten durften. Sie haben ihr Zuhause wegen des Bürgerkriegs verlassen müssen. Später spülte der Rio Frio ihre erste Siedlung am Flussufer weg und sie mussten wieder umsiedeln.
Die Menschen wissen nicht, wie lange sie noch auf diesem Fleckchen Erde bleiben können, denn der Stadtverwaltung ist ihre Siedlung ein Dorn im Auge.
Edward wohnt erst seit Kurzem in der Siedlung. Er kann sich nur auf allen Vieren fortbewegen. Ein Rollstuhl würde ihm bei all den Treppen und schlechten Wegen in seinem Viertel nicht helfen. Der Junge träumt davon, einmal Pfarrer zu werden.
Er kommt oft zu der lutherischen Kirche, einem schlichten Bau mitten in der Siedlung.
Edwards Vorbild ist Israel Martinez. Der lutherische Pfarrer aus Bucaramanga hat diesen Missionspunkt am Stadtrand von Girón gegründet. Immer wieder hat er die Menschen angespornt und ermutigt, ihre Situation zu ändern.
Hier in Girón gibt es auch eines der „Schülerrestaurants“, die von der lutherischen Gemeinde Bucaramanga verantwortet werden. Es trägt den hoffnungsvollen Namen „Semillas de vida“ – Samen des Lebens.
Die Küchenchefin Anna sorgt seit drei Jahren dafür, dass sich 55 Kinder nach der Schule satt essen können. Um den Schulbesuch zu ermöglichen, vergibt die Gemeinde Bucaramanga an einige Kinder Stipendien. In Girón können sich 29 Schülerinnen und Schüler darüber freuen. Die meisten Stipendien werden von finnischen Lutheranern gespendet.
Vielleicht werden es die Kinder dank der Ausbildung einmal besser haben, als ihre Eltern.
Der frühere Gemeindepräsident Alfonso Diaz leitet eine Bäckerei direkt neben der Kirche in Bucaramanga. 50% des Gewinns werden in die Sozialarbeit der Gemeinde investiert. Seine größte Sorge sind die uralten Öfen, die viel Energie fressen und sehr reparaturanfällig sind.
Inzwischen ist die Bäckerei zu einem Minimarkt erweitert worden. Diaz‘ Frau und seine drei Töchter arbeiten alle mit. Die Leute aus der Umgebung kaufen hier gern ein. Viele können sich die Großpackungen im Supermarkt nicht leisten.
Diese Menschen, die so viel Kraft und Energie für andere spenden, brauchen in Bucaramanga ein geistliches Zentrum, eine Kirche, in dem sie sich stärken können.
Das Gustav-Adolf-Werk möchte die lutherische Gemeinde in Bucaramanga beim Bau ihrer neuen Kirche unterstützen und insgesamt 90 000 Euro Spenden für den Bau sammeln. Gustav-Adolf-Werk e. V. Das Spendenkonto Fotos: Pauska Landeskirchliche Kredit-Genossenschaft Sachsen e. G-LKG BLZ: 850 951 64 Konto: 22 33 44
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