• • Inselpassagen Der Besucher als Passagier Der Garten als Reise Passage - Ein Seeweg - Eine Landenge, z. B. Philadelphi-Passage - Eine Fahrt vor allem auf einem Schiff, Passagier - Zusammenhдngender Ausschnitt eines Musikstьcks, eines Romans oder eines sonstigen sequenziellen Kunstwerkes - Eine ьberdachte Ladenstra. Яe, die hдufig zwei Stra. Яen miteinander verbindet Das Leitthema der Passage, rдumlich ausgestaltet als langgestreckte Landenge, als zusam¬menhдngender Ausschnitt, begrьndet sich aus dem Flдchengefьge des Ortes, der Integration der Kleingдrten, dem Erhalt der Biotope und verweist auf die Historie Wilhelmsburgs als Aus¬gangspunkt der Amerikapassagen. Die Passagen beinhalten zur IGS die intensiven Ausstellungsflдchen. Ein von beiden Haupteingдngen beginnender Rundweg, dem Kurs einer Schiffsroute angelehnt, verbindet, reiht auf und fьgt die einzelnen Passagen innerhalb eines Tagespensums zu einem intensiven Park zusammen. Dieses Gefьge fьllt die nutzbaren Rдume auf, "umschifft", цffnet und integriert die Flдchen der Kleingartenanlagen. Er verbindet Nord mit Sьd, West mit Ost, bezieht das Bezirksrathaus, das Bьrgerhaus, das BBZ, das Krankenhaus und den S-Bahnhof ein und folgt in weiten Teilen den Kanдlen und Grдben; Aussichtstьrme und Gebдude setzen den Kurs. Im Hinblick auf die sozial-kulturelle Struktur Wilhelmsburgs, die internationalen Beziehungen Hamburgs und den Anlass einer Internationalen Gartenschau unterzieht sich die inhaltliche Ausgestaltung der Ausstellungspassagen der Thematik frei nach Jules Verne „in 80 Gдrten um die Welt", "Der Garten als Reise" - der Besucher wird zum Passagier, zum Stranger in Paradise. Die Anzahl der Gдrten entspricht der Anzahl der Lдnderkonsulate in Hamburg. Der Kurs des Besuchers vollzieht sich in zusammenhдngenden Sequenzen zwischen Intensitдt und Kontemplation. Jede einzelne Passage thematisiert eine legendдre Reisepassage, ob von Paris nach Peking mit dem Orient Express, ob mit einer Schiffspassage von Hamburg nach Togo, oder auf den Spuren berьhmter Reisender wie James Cook, Marco Polo, Odysseus oder Goethes Italienreise. Die Gestaltung der Passagen geht in ihrer landschaftsarchitektonischen Ausprдgung auf das einzelne Reisethema ein und integriert so die internationalen Gдrten in ein Passagenmotiv ein. Funktionalitдt des Konzepts Der Eingangsbereich West integriert den Wasserturm als Merkzeichen; ihm angegliedert sind Kasse, Info, WC und Cafй. Der Platz und die Kanalterrassen bilden Auftakt und ьbernehmen Verweil- und Treffpunktfunktion. Der Besucher betritt ьber "Landungsbrьcken" das Gelдnde. Der Eingangsbereich Ost wird akzentuiert durch die Verortung des Hallenschaugebдudes und der parallelen Fu. Яgдngerrampe. Der Gebдudekomplex, ob als temporдres Bauwerk oder als Neubau, dient neben der Unterbringung der Hallenschauen als Kasse, Info, WC, Gastro- und Vortragsbereich. Bezugnehmend auf das landschaftsplanerische Konzept der Passagen wird das Ensemble der Hallen entlang der Erschlie. Яungsrampe Ost angeordnet wie Schiffe an Landungs¬stegen. Das Bild von anlegenden Schiffen wird durch hinter der Fassade sichtbare Stьtzen und durch die segelartige Dachstruktur transportiert. Die paarweise zueinander geneigten dreiecksfцrmigen Dachflдchen, die sich gegeneinander abstьtzen, sind rahmen- bzw. fachwerkartig konstruiert und kцnnen in Einzelstдben gefertigt und vor Ort zusammengefьgt werden. Diese Scheibenpaare ьberspannen die Hallenflдche stьtzenfrei. Die Deckung der Scheiben besteht aus textilen, transluzenten Elementen, die Zwischenbereiche und die stehenden Fassaden sind transparent (und opak) verlegt. Das zentrale Cafe am Teich bildet einen erhцhten Aussichtspunkt ьber der Uferlinie im Schnittbereich der durch die Passagen und Brьcken gezogenen Spuren des Landschaftskonzepts. Die an eine segelfцrmige Wandscheibe angebundene Plattform schwebt ьber dem Wasser und lдdt zum Verweilen ein. • Die direkte Anknьpfung an den S-Bahnhof, die unmittelbare Infrastruktur mit Erschlie. Яung, Stellplдtzen und Veranstaltungsflдche prдdestiniert diesen Standort fьr eine stдdtebauliche Nachnutzung. Erweitert um Jugendherberge und Freizeitgewerbebauten bildet dieser Standort unter der Thematik "Die Bewegung findet Stadt", In- und Outdoorsport als Nachnutzung, mit dem Nordteil die Neue Mitte von Wilhelmsburg. Der „Boulevard der Tausend Hдfen“, wдhrend der IGS Freilandbereich der Leistungsschau des Gartenbaus in unmittelbarer Nдhe zur Hallenschau, symbolisiert die \"1000 destinations of hamburg harbour\" und verbindet dauerhaft als lineares Parkband die Neue Mitte Wilhelmsburg mit dem zentralen Punkt der Parkanlage. Der zentrale Gastronomiebereich befindet sich am Wendepunkt beider Rundwege am Teich \"Mahlbusen\". Er dient auch in der Dauernutzung als Cafй und Stadtteiltreffpunkt. Die Kleingartenanlagen bleiben in ihrer Hauptsubstanz zu mehr als 90% erhalten. Sie ьbernehmen rдumlich wie inhaltlich eine wichtige Funktion. Der zu ergдnzende Anteil der Kleingдrten betrдgt weniger als 10 % und ist au. Яerhalb des Gelдndes zu kompensieren. Die nцrdliche Kleingartenanlage wird aktiv in die Programmatik der IGS integriert und dient als Modellprojekt Kleingarten des 21. Jahrhunderts "Der Urlaub vor der Haustьr".
• • ". . . Dann kam ich nach Wilhelmsburg. Noch nie ist mir ein so merkwьrdiges Stьckchen Erde begegnet. Dabei scheint der eigentьmliche Charakter dieses Gebietes zunдchst einmal darin zu liegen, dass ihm jegliche charakteristische Besonderheit absolut fehlt. Was denn ist Wilhelmsburg anders als eine jener gesichtlosen Vorstдdte, wie es ihrer unzдhlige gibt, - nicht Stadt und nicht Land, ein beziehungsloses Nebeneinander von zweckmд. Яiger Hдsslichkeit, - zur Zeit der beginnenden Industrialisierung unorganisch emporgeschossen, ohne Harmonie, ohne Tradition und ohne Mitte ? Aber auf irgendeine unerklдrliche Art ist Wilhelmsburg einmalig. Merkwьrdige Gegensдtze: Einmal glaubt man die Triebkrдfte des hiesigen Lebens nur in Arbeit, Radio, Fu. Яballplatz, Kino, und Alkohol zu sehen, - dann ist da plцtzlich auf einer Wiese am Stra. Яenrand ein Vater, der mit seinen kleinen Sцhnen einen roten oder blauen Drachen zum Himmel aufsteigen lдsst und dabei selbst wieder zum Kind wird, - oder Eltern, die Hand in Hand mit ihren Kindern durch die Dдmmerung gehen und leise schwankende Papierlaternen vor sich hertragen. Und sie singen dazu. Laterne, die Sonne, der Mond, und die Sterne. . " "Insel der 1000 Widersprьche", aus dem Reisebericht eines franzцsischen Studenten (Quelle: wwww. alt-wilhelmsburg. de) Insel der Widersprьche Landschaften entstehen durch die Tдtigkeit des Menschen, der die Landschaft seinen Anforderungen anpasst. Die Elbinsel Wilhelmsburg ist zum einen durch die Dynamik des Elbstromes entstanden und zum anderen durch das Bestreben des Menschen, die Flдche urbar zu machen. Diese Dialektik zeigt sich heute in der Ausbildung des zukьnftigen IGS-Gelдndes. Die Flдche ist durch die existierenden Verkehrstrassen rдumlich und atmosphдrisch begrenzt und durchschnitten. Das Rathaus ist isoliert. Die Menschen haben sich durch ihre selbstorganisierten Aneignungsformen ihre Garten- und Lebenswelten geschaffen. Daraus resultiert eine spezielle Lebensqualitдt und eine eigene Form von persцnlicher Freiheit mit entsprechendem Lebensgefьhl. Unsere Planung basiert auf der Akzeptanz und Integration der in Wilhelmsburg existierenden Vielfarbigkeit, „Unordnung“ und Gegensдtze. Aus dieser Haltung werten wir die entstandenen Strukturen als wesentliche Kennzeichen und Potentiale des Stadtquartiers. „Neue Mitte Wilhelmsburg“ Wir geben diesem gewachsenen Mosaik eine neue Mitte, einen Orientierungspunkt, ein Zentrum. Die Ausbildung der Mitte ist der „Wilhelmsburger See“, der Focus fьr das neue Wilhelmsburg, der gleichzeitig auch die wichtigsten stдdtebaulichen Funktionen und Komponenten an das Zentrum zieht und durch das Nebeneinander von landschaftlichen und stдdtischen Qualitдten eigenes stдdtebauliches Profil erhдlt. Rund um diese Mitte begegnen sich konzentriert die Stadtbestandteile, die Wilhelmsburger Insel prдgen: Wohnen, Schule, Verwaltung, Sport, Freizeit, Park, Wasserlandschaften, Kleingдrten. Die neu verortete und gestaltete Mitte lдsst ausreichend Raum fьr die unterschiedlichen Menschen und deren kulturellen Eigenarten, und ist gleichzeitig Bьhne fьr gemeinsame Auftritte und Kommunikation. Die vielgestaltige Promenade bietet Mцglichkeiten abwechselungsreichen innerstдdtischen Lebens. Mit dem Nebeneinander an der zentralen Wasserflдche wird der demokratische Grundgedanke praktiziert, die Gleichberechtigung menschlicher Ansprьche. Das Rathaus liegt als „Regierungssitz“ auf der Insel im See und erhдlt seine verdiente Wertigkeit und Prдgnanz im Herzen Wilhelmsburgs. Kleingarteninseln und Wasserlandschaft Die Kleingдrten sind in unserem Entwurf ein wichtiges Identifizierungs- und Gestaltungselement. Sowohl der landschaftsrдumliche als auch der soziale Wert wird erhalten und ausgebaut. Durch abgestimmtes Einbringen von neuen Nutzungen entsteht neues Leben und zusдtzliche Attraktion. Die Gдrten liegen als „Inseln“ mitten im Park und werden von der Wasserlandschaft mit all den Teichen, Bracks und Kanдlen „umspьlt“. Wasser ist das verbindende Element, das die Drehscheibe im neuen Zentrum Wilhelmsburgs formt. So haben innerstдdtische und freizeitorientierte Aktivitдten ihre Mцglichkeit der Wassernutzung und die цkologischen Bereiche werden vom Freizeitdruck entlastet. In der freien Landschaft entwickelt sich das Wasser zu цkologisch ausgeprдgten Biotopen. Ein abwechselungsreiches und facettenreiches Verbundsystem vieler Biotoptypen von nдhrstoffreichen Grabenfluren ьber Stillgewдsser, wechselfeuchte Bereiche und Flie. Яgewдsser ergeben цkologische Vielfalt. Sport und Freizeit Das existierende Sportareal im Norden wird erhalten und ausgebaut. Die unmittelbare Lage am Wasser steigert deutlich dessen Attraktivitдt. Innerhalb des Parks sind als Nachnutzung der Blumenhallen Indoor-Angebote, Funsport und kommerzielle Sporteinrichtungen vorgesehen. Aber auch die Parkflдchen bieten Raum fьr Familien und Gruppen fьr das „spontane Match“ unter Bдumen.
Gesundheits- und Wohnpark Zipfelbachtal, Winnenden (D) 4. Preis Karl Haag Stuttgart (D)Architekten, Stadtplaner Karl Haag Freier Architekt BDA und Stadtplaner aus Wick+Partner Architekten Stadtplaner Mitarbeit: Ralf Duffner Kristin Kalbhenn Irene Schreiber Michael Schröder Stephanie Wohlgemuth
Realisierungswettbewerb "Neugestaltung Ottoplatz und Messeplatz am Bahnhof Köln Messe/ Deutz", Köln (D) 3. Preis atelier pk Berlin (D)Architekten, Visualisierung. Philipp Koch, Fabian Greiff bbz landschaftsarchitekten Bern (CH) / Berlin (D) / Zürich (CH) Landschaftsarchitekten. Timo Herrmann, Ellen Kallert,
Hohenbuschei, Dortmund (D) 1. Preis afa - architektur - fabrik - aachen Aachen (D)Architekten Prof. Bernd Borghoff Prof. Anne Klasen M. Sc. Manja Luther cand. -arch. Jochen Caris cand. -arch. Anika Gruber cand. -arch. Melina Vasen 3+ Freiraumplaner Aachen (D) Landschaftsarchitekten Dipl. -Ing. Norbert Klöters
Städtebaulicher Ideenwettbewerb "Gilchinger-Glatze", Gilching (D) 2. Preis Uhrmeister Architekten Berlin (D) Architekten Dominik Uhrmeister
realisierungsplanung für die frei- und erschließungsflächen des 40 ha großen » rheinparks «
• Gartenstadt am Freerbruchbach, Marl (D) 2. Preis pesch partner architekten stadtplaner Herdecke (D) / Stuttgart (D) Architekten, Stadtplaner Prof. Dr. Franz Pesch Dipl. -Ing. Juri Goebel Dipl. -Ing. Marcel Heller Dipl. -Ing. Volker Scholz