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© H. Witzlinger Nomen Man muss Substantive immer groß schreiben. Man unterscheidet nach ihrer Bedeutung zwischen abstrakten und konkreten Substantiven. konkret: z. B. Vogel, Wand, Holz, Berg, Sonne, Mechaniker, Julia, Rom abstrakt: z. B. Idee, Aktion, Reise, Kummer, Größe, Philosophie, Tag, Gramm nächste Seite beenden
© H. Witzlinger Nomen Das Genus (das Geschlecht) Nomen besitzen ein Genus. Im Deutschen gibt es drei Genera. Man spricht z. B. bei Mann oder Frau von einem natürlichen Geschlecht, aber bei vielen Substantiven kann man nicht durch eine Regel bestimmen, ob sie maskulin, feminin oder neutral sind. Allerdings kann man das Genus oft an der Endung erkennen, wobei Ausnahmen möglich sind. home zurück nächste Seite beenden
© H. Witzlinger Nomen Wortbildung Im Deutschen kann man Nomen bilden, indem man sie z. B. aus Verben ableitet: ohne Präfix und Suffix z. B. werfen - der Wurf, essen - das Essen, tun - die Tat mit Präfix Ge-: z. B. hören - das Gehör, schreien - das Geschrei, sehen - das Gesicht mit den Suffixen -ung, -er, -ei, -age, -ion z. B. wohnen - die Wohnung, liegen - die Lage aus Adjektiven ableitet: mit den Suffixen -e, -heit, -keit, -ling, -tät, -ismus z. B. klein - die Kleinigkeit, breit - die Breite home zurück nächste Seite beenden
© H. Witzlinger Nomen Zusammensetzungen von Nomen Im Deutschen kann man durch Zusammensetzungen von zwei oder mehreren selbständigen Wörtern ein neues Wort bilden. Das letzte Wort wird als Grundwort bezeichnet. Bei Nomen legt das Grundwort das Genus fest. Die Wörter davor heißen Bestimmungswörter. z. B. das Fußballfeld Fuß - ball Fußball - feld Bestimmungswort Grundwort Bestimmungswort Grundwort In der Regel legt das Grundwort die wesentliche Bedeutung fest. z. B. ein Fußball ist ein besonderer Ball. Es gibt aber auch Wörter, die durch ihre Kombination eine völlig neue Bedeutung erhalten. z. B. der Spaß - der Vogel der Spaßvogel (ein Mensch, der immer Späße macht) home zurück nächste Seite beenden
© H. Witzlinger Nomen Beispiele für Zusammensetzungen Nomen als Grundwort Nomen + Grundwort Verb + Grundwort Adjektiv + Grundwort Adverb + Grundwort Präposition + Grundwort der Kaffee + die Tasse schreiben + der Tisch neu + der Bau innen + Stadt neben + die Straße die Kaffeetasse der Schreibtisch der Neubau die Innenstadt die Nebenstraße Bei Kaffeetasse z. B. werden zwei Nomen einfach zusammengefügt. Oft werden jedoch so genannte Fugenzeichen benutzt. Die Fuge zwischen zwei Wörtern wird überbrückt. z. B. der Hund - die Hütte die Hundehütte e die Dose - das Bier das Dosenbier n das Rind - der Braten der Rinderbraten er Sehr oft wird ein s oder es als Fugenzeichen verwendet. z. B. die Arbeit - das Amt das Arbeitsamt s der Bund - der Kanzler der Bundeskanzler es leben - müde lebensmüde s home zurück nächste Seite beenden
© H. Witzlinger Nomen Das Fugen-s steht immer bei Infinitiven als Bestimmungswort z. B. Schlafenszeit, sehenswert steht fast immer bei Bestimmungswörtern auf -[t]um, -[l]ing, -heit, -keit, -schaft, -ung, -ion, -tät z. B. Qualitätsprüfung, Museumswächter wohnungslos, beziehungsweise steht fast immer bei den Bestimmungswörtern Armut, Liebe, Geschichte, Hilfe z. B. Liebesbrief, Hilfsgüter, Armutsgrenze steht in der Regel nicht bei einsilbigen femininen Bestimmungswörtern zweisilbigen Bestimmungswörtern auf -e femininen Bestimmungswörtern auf -ur, -ik Bestimmungswörtern auf -sch, -[t]z, -s, -ß. -st z. B. Handtasche, kraftvoll z. B. Modezeitschrift, ruhelos z. B. Physikprofessor, naturrein z. B. Sitzplatz, Fischfang, Lastwagen, blitzschnell, gastfreundlich steht selten bei Bestimmungswörtern auf -el z. B. Tafelwein, Kartoffelbrei, himmelblau Himmelsrichtung z. B. Muttertag, Wetterbericht, butterweich Bauersleute Bestimmungswörtern auf -er home zurück nächste Seite beenden
© H. Witzlinger Nomen Der Kasus (der Fall) Nomen kann man deklinieren, d. h. sie stehen in einem Satz in einem bestimmten Kasus. Im Deutschen gibt es vier verschiedene Kasus (Fälle): Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ. Jeder Kasus hat in der Regel eine bestimmte Funktion. Der Nominativ tritt hauptsächlich in der Funktion des Subjekts auf. (Frage: wer? oder was? ) Der Kellner serviert die Getränke. Diesen Gast kennt der Kellner. Das Bier schmeckt ausgezeichnet. home zurück nächste Seite beenden
DEUTSCH Substantiv Der Kasus (der Fall) Der Genitiv tritt oft in der Funktion eines Attributs (Frage: wessen? ) oder hinter einer Präposition auf. Die Reaktionen des Publikums während des Konzerts missfallen Pauls Schwester. Der Genitiv maskulin und neutral erhält in der Regel die Endung s oder es. bei einsilbigen Nomen meist -es der Mann - des Mannes / das Wort - des Wortes bei mehrsilbigen Nomen meist -s der Kaufmann - des Kaufmanns bei Substantiven auf -s, -ss, -ß, -z, -tz immer -es der Verschluss - des Verschlusses bei Nomen auf -sch, meist -es der Haifisch - des Haifisches bei Nomen auf -en, -em, -el, -er, -ling immer -s das Leben - des Lebens / der Atem - des Atems Eigennamen werden mit -s vorangestellt. Pauls Tante / Evas Bruder Bei Nomen ohne Artikel - häufig im Plural - gebraucht man in der Regel nicht den Genitiv, sondern die Präposition von + Dat. Man soll den Versprechen von Politikern nicht immer glauben. home zurück nächste Seite beenden
© H. Witzlinger Nomen Der Kasus (der Fall) Der Dativ tritt hauptsächlich als Objekt (Frage: wem? ) oder hinter einer Präposition auf. Paul hilft der Freundin aus dem Mantel. Bei Nomen, die den Plural nicht mit [e]n oder s bilden, muss man im Dativ ein n anfügen. z. B. Kinder - von Kindern, aber: Frauen - von Frauen / Hotels - in den Hotels Der Akkusativ tritt vorwiegend als Objekt (Frage: wen? oder was? ) oder hinter einer Präposition auf. Horst holt den Schlüssel für den Wagen. Wenn in einem Satz ein Dativ und ein Akkusativobjekt auftreten, wird in der Regel die Person im Dativ und die Sache im Akkusativ gebraucht. z. B. Man gab ihm den Autoschlüssel. home zurück nächste Seite beenden
© H. Witzlinger Nomen n-Deklination Bei bestimmten maskulinen Nomen muss man - außer im Nominativ Singular - immer -[e]n anhängen. Maskuline Nomen mit bestimmten Endungen dekliniert man in der Regel nach dieser Deklination. Ausnahmen sind möglich. Wir erklärten dem Touristen den Weg. Beispiel einer starke Deklination Singular Plural Beispiel für die n-Deklination Singular Plural Nom. der Mann die Männer Nom. der Tourist die Touristen Gen. des Mannes der Männer Gen. des Touristen der Touristen Dat. dem Mann den Männern Dat. dem Touristen den Touristen Akk. den Mann die Männer Akk. den Touristen die Touristen home zurück nächste Seite beenden
© H. Witzlinger Nomen n-Deklination Endungen von Nomen, die man in der Regel nach der n-Deklination dekliniert Junge, Bursche, Sklave, Kunde, Insasse, Lotse, Pate, Zeuge etc. -e Berufe Biologe, Postbote, Pädagoge, Geologe etc. Tiere Löwe, Affe, Hase, Rabe, Falke, Bulle, Ochse etc. Nationalitäten etc. Franzose, Türke, Russe, Chinese, Schwabe, Azteke etc. -ist -ent -at Jurist, Journalist, Spezialist, Polizist, Sozialist, Anarchist etc. -et Planet, Komet, Prophet, Asket, Magnet, Athlet etc. -it Satellit, Jesuit, Jemenit, Meteorit, Parasit, Bandit etc. -ot Idiot, Chaot, Pilot, Patriot, Zypriot, Despot etc. Student, Präsident, Patient, Dozent etc. Fabrikant, Emigrant, Praktikant, Diamant, Konsonant, Elefant etc. Diplomat, Demokrat, Kandidat, Soldat, Bürokrat etc. home zurück nächste Seite beenden
© H. Witzlinger Nomen n-Deklination einige Wörter aus dem Griechischen (vor allem Berufsbezeichnungen): z. B. Therapeut, Astronaut, Kosmonaut, Fotograf, Patriarch, Monarch Architekt, Philosoph, Chirurg, Dramaturg, Ökonom Paragraph, Seismograph, Asteroid etc. Maskuline Adlige z. B. der Fürst, der Graf, der Prinz, der Zar home zurück nächste Seite beenden
© H. Witzlinger Nomen n-Deklination Außerdem: der Mensch, der Rebell, der Barbar, der Held, der Hirt[e], der Narr, der Bub[e], der Kamerad, der Gymnasiast, der Lakai, der Gnom, der Vorfahr, der Vagabund, der Obelisk, der Untertan, der Katholik, der Doktorand der Bär, der Leopard, der Spatz, der Fink, der Ochs[e] home zurück nächste Seite beenden
© H. Witzlinger Nomen n-Deklination Beachte: Bei folgenden Substantiven wird nur ein n angehängt. der Bauer - des Bauern - (Pl. ) die Bauern der Nachbar - des Nachbarn - (Pl. ) die Nachbarn der Ungar - des Ungarn - (Pl. ) die Ungarn Singular Plural Nom. der Bauer die Bauern Gen. des Bauern der Bauern Dat. dem Bauern den Bauern Akk. den Bauern die Bauern home zurück nächste Seite beenden
© H. Witzlinger Nomen n-Deklination Beachte: Bei folgendem Nomen wird im Singular Gen. , Dat. , Akk. ein n, im Plural immer ein en angehängt der Herr - des Herrn - (Pl. )die Herren Singular Plural Nom. der Herr die Herren Gen. des Herrn der Herren Dat. dem Herrn den Herren Akk. den Herrn die Herren home zurück nächste Seite beenden
© H. Witzlinger Nomen n-Deklination Beachte: Einige Nomen bilden Genitiv Singular zusätzlich mit einem s z. B. der Buchstabe - des Buchstabens; der Gedanke - des Gedankens; der Name - des Namens; der Glaube (auch: der Glauben) - des Glaubens; der Wille (selten: der Willen) - des Willens der Friede (meist: der Frieden) - des Friedens; Singular Plural Nom. der Gedanke die Gedanken Gen. des Gedankens der Gedanken Dat. dem Gedanken den Gedanken Akk. den Gedanken die Gedanken home zurück nächste Seite beenden
© H. Witzlinger Nomen n-Deklination Beachte: Nur ein Nomen mit n-Deklination ist neutral: Singular Plural Nom. das Herz die Herzen Gen. des Herzens der Herzen Dat. dem Herzen den Herzen Akk. das Herz die Herzen home zurück ENDE beenden
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