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GEGENSTAND DER SYNTAX
Die Einheiten und die Probleme der Syntax Kennzeichnend für die Syntax als Teildisziplin der Grammatik ist die Pluralität der Einheiten, die ihren Gegenstand bilden. Es sind: Wortgruppe, einfacher Satz, komplexer Satz und Text. Die zentrale Stellung im syntaktischen Bereich gehört dem Satz, da dieser sich grundsätzlich von allen Einheiten der unteren hierarchischen Ebenen, d. h. Phonem, Morphem, Wort und auch Wortgruppe unterscheidet und zugleich auch die Grundcharakteristiken der obersten Ebene, des Textes, vorwegnimmt.
Die Eigenart des Satzes Der Satz ist eine minimale Einheit der Rede und eine minimale kognitive und kommunikative Einheit, während das Wort, das ihm vor allem als eine zweite Grundeinheit gegenübersteht, eine minimale nominative Einheit ist und als solche der Sprache angehört. Die Eigenart des Satzes im Vergleich zu den Einheiten der unteren Ebenen besteht darin, dass erst mit ihm die eigentlich menschliche Rede beginnt. Die Prägung und der Ausdruck unserer Gedanken, deren Austausch geschehen nicht in Form einzelner Wörter und Wortgruppen, sondern in Form von Sätzen. Auch die Wortgruppe spielt gegenüber dem Satz eine untergeordnete Rolle, obwohl sie auch in den Bereich der Syntax gehört. Wortgruppen wie frische Milch, Abriß der deutschen Grammatik u. a. haben eine nominative Funktion wie das Wort; andere sind bloß Segmente von Sätzen, z. B. . kommt bald, . . . sagte seinem Sohn.
Die grammatischen Kategorien der Redeebene im Satz Die oben behandelten grammatische Kategorien der Satzebene und der Satzgliedebene gehören dem Sprachsystem an. Mit dem kommunikativen Wesen des Satzes hängt es aber zusammen, dass bei der Aktualisierung der Satzstruktur in der Rede bestimmte grammatische Kategorien zutage treten, die eben mit dem Prozess der Aktualisierung zusammenhängen. Es handelt sich um die Thema Rhema Gliederung des Satzes als einer kommunikativen Einheit der Rede und dementsprechend um die grammatische Kategorie der kommunikativen Satzperspektive, die über ein ganzes System grammatischer Formmittel verfügt.
EINFACHER SATZ. Die Modellierung des Satzes Die Beschreibung der Satzmodelle einer Sprache ist die erste Stufe und der Ausgangspunkt der systemhaften Darstellung des Satzes. Das Modell ist ein theoretisches abstraktes Schema, das die wesentlichen Züge einer komplizierter Teil (strukturierten) Erscheinung darstellt. Das Satzmodell hat explikative und generative Kraft. Es hilft, den Mechanismus des Satzes zu verstehen und lehrt, wie unter Anwendung bestimmter Regeln eine unembeschränkte Zahl von Sätzen gebildet werden können.
Das Wesen des Satzes kann nur unter Berücksichtigung der Dichotomie von Sprache und Rede gefasst werden. Die Eigenart des Satzes besteht darin, dass konkrete Sätze sowie ihre Segmente (Wortgruppen), die im Prozess der Rede hervorgebracht werden, keine konstanten Größen sind; sie gehören nicht zum Inventar der Sprache wie Phoneme, Morpheme und das gesamte Wortgut, sondern werden jedesmal in der gegebenen Sprachsituation nach den Gesetzen der jeweiligen Sprache aus Wörtern neugebildet und sind somit Einheiten der Rede. Das Konstante an ihnen sind aber die Struktur der einzelnen Satztypen (die Satzschemen bzw. Satzmodelle), die Arten der syntaktischen Verbindung zwischen den Wörtern im Satz, die Formmittel der Satzgestaltung, die syntaktischen Kategorien, die im Satzparadigma, in den Satzgliedern und in den syntagmatischen Modifikationen der Satzebene ihren Ausdruck finden. All das gehört zum Sprachsystem.
Die wesentlichen Charakteristiken des Satzes Der Satz ist die minimale Einheit der Rede. Der Satz hat eine kognitive und eine kommunikative Funktion. Dem Satz ist auch die nominative Funktion nicht fremd, indem jeder Satz auch einen Sachverhalt nennt. Ausschlaggebend für die Charakteristik des Satzes sind aber die zwei ersteren Funktionen. In Form von Sätzen prägen die Menschen ihre Gedanken, teilen sie den Mitmenschen mit, tauschen sie aus. Wie jede Einheit ist der Satz strukturell in sich abgeschlossen und als eine Ganzheit ausgliederbar. Die Länge des Satzes sowie seine grammatische Gestaltung können in einer Sprache sehr verschieden sein, ohne dass sich die Grundcharakteristiken des Satzes dabei ändern.
Die Satzmodelle werden in folgende Modellblöcke geordnet: I. Block — zweigliedrige Nominalsätze II. Block — zweigliedrige Verbalsätze III. Block — zweigliedrige Sätze mit Infinitiv als Hauptglied IV. Block — formal zweigliedrige Sätze mit der Komponente es sie zerfallen in einige Subtypen mit nominalem bzw. verbalem Prädikat, mit obligatorischem bzw. fakultativem es. V. Block — eingliedrige Sätze (Einwortsätze) VI. Block — idiomatische Satzmodelle Außerhalb der sechs Modellblöcke stehen die unmodellierbaren idiomatischen Sätze.
Die Satzarten. Je nach der Zieleinstellung des Sprechenden unterscheidet man Aussagesätze, Fragesätze und Aufforderungssätze. In den Aussagesätzen wird etwas mitgeteilt. Für die Aussagesätze ist die steigend fallende Melodie charakteristisch. In den Fragesätzen erkundigt sich der Sprechende nach etwas Neuem, was ihm unbekannt ist. Die Fragesätze werden in Satzfragen und Wortfragen eingeteilt. In den Satzfragen steht an der ersten Stelle das Verbum finitum, z. B. : Hat Kollege Petrow seinen Vertrag schon gehalten? In den Wortfragen steht an der ersten Stelle ein Fragewort z. B. : Wann hat Kollege Petrow seinen Vortrag gehalten? In den Aufforderungssätzen wird eine Aufforderung, ein Befehl oder eine Bitte des Sprechenden an eine andere Person ausgedrückt. Für die Aufforderungssäfze ist eine fallende Melodie charakteristisch In Befehlssätzen wird das Prädikat meisten teils durch den Imperativ ausgedrückt und steht an der ersten Stelle, z. B. : Lernt die Wörter der Lektion 31!
Die Wortstellung in einem Aussagesatz. In einem Aussagesatz unterscheidet man gerade und invertierte Wortfolge. Bei gerader Wortfolge steht das Subjekt an der ersten Stelle, das Prädikat oder konjugierbare Teil des Prädikats nimmt die zweite Stelle ein, der nicht konjugierbare Teil des Prädikats steht arn Ende des Satzes. Bei invertierter Wortfolge steht ein Nebensatzglied an der ersten Stelle, das Prädikat oder konjugierbare Teil des Prädikats an der zweiten Stelle, und das Subjekt nimmt die dritte Stelle ein.
Stellung der Objekte Die Objekte stehen gewöhnlich nach dem Verbum finitum, und zwar gebraucht man die Kasusobjekte, die Personen bezeichnen, vor denen, die einen Gegenstand bezeichnen. So steht das Dativobjekt (die Person) gewöhnlich vor dem Akkusativobjekt (der Sache). Wenn beide Objekte durch Personalpronomen ausgedrückt sind, steht das Akkusativobjekt vor dem Dativobjekt. Präpositionale Objekte und Infinitivgruppen in der Funktion des Objekts stehen gewöhnlich nach allen anderen Satzgliedern. Die Objekte, die durch Personalpronomen ausgedrückt sind, stehen in der Regel vor Objekten, die durch andere Wortarten ausgedrückt sind.
Stellung der Adverbialbestimmungen Die Adverbialbestimmungen können im Satz an verschiedenen Stellen stehen. Adverbialbestimmungen, die durch ein Adverb ausgedrückt sind, stehen oft vor den durch eine präpositionale Gruppe ausgedrückten Satzgliedern. Adverbialbestimmungen der Zeit stehen gewöhnlich am Anfang des Satzes oder in der Mitte vor allen anderen Nebengliedern, z. B. : Wir machten gern (heute, gestern) einen Spaziergang durch den Wald, Im Juli fahren wir in den Süden. Freundin feiert am Sonnabend ihren Geburtstag. Er will sich heute (unbedingt) in aller Ruhe auf die Prüfung vorbereiten.
Stellung der Verneinung „nicht“ Die Verneinung nicht, die sich auf das Prädikat bezieht, steht gewöhnlich nach dem Verbum finitum (oft am Ende des Satzes) und unmittelbar vor dem nicht konjugierbaren Teil des Prädikats, z. B. Ich brauche das Buch nicht. Mein Freund hat den neuen Film noch nicht gesehen. Willst du von uns nicht Abschied nehmen? Die Verneinung nicht kann sich auf ein beliebiges Satzglied beziehen und steht dann unmittelbar vor diesem Satzglied, z. B. : Nicht alle haben am Ausflug teilgenommen. Ich fühle mich nicht wohl. Sie geht nicht ins Kino, sondern in die Bibliothek.
Stellung des Reflexivpronomens „sich“ Bei gerader Wortfolge steht das Reflexivpronomen sich unmittelbar nach dem Verbum finitum: Sie bereiten sich auf die Prüfung vor. Wir erinnern uns an die Winterferien. Bei invertierter Wortfolge sind zwei Fälle zu unterscheiden: 1) Ist das Subjekt durch ein Personalpronomen oder die Pronomen man oder es ausgedrückt, so steht das Reflexivpronomen sich nach dem Subjekt, z. B. : Am Morgen beschäftigt er (man) sich mit Grammatik. 2) Ist das Subjekt durch eine andere Wortart ausgedrückt, so steht das Reflexivpronomen sich in der Regel vor dem Subjekt (aber es ist auch möglich, sich nach dem Subjekt zu gebrauchen), z. B. : Am Morgen beschäftigte sich der Student mit. Grammatik.
Abhängigkeit der Wortstellung von der kommunikativen Funktion Die Wortstellung im Satz ist eng mit der kommunikativen Funktion der einzelnen Satzglieder verbunden. Gewöhnlich steht das Neue am Ende des Satzes, z. B. : Wir gehen heute ins Theater. Manchmal kann das Neue auch am Anfang oder in der Mitte des Satzes sein. In diesem Fall wird es durch die Intonation besonders hervorgehoben, z. B. : Ins Theater gehen wir heute. Wir gehen heute ins Theater.
Der zusammengesetzte Satz. Es gibt zwei Arten von zusammengesetzten Sätzen: eine Satzreihe (Satzverbindung) und ein Satzgefüge. Die Satzreihe besteht aus zwei oder mehreren Sätzen, die grammatisch voneinander unabhängig sind, z. B. : Es klingelte zum dritten Mal, und das Licht erlosch. Das Satzgefüge besteht aus zwei oder mehreren Sätzen, von denen nur der eine Satz unabhängig ist, das ist der Hauptsatz; die übrigen Sätze sind grammatisch nicht selbständig, sie heißen Nebensätze, z. B. : Wir erfuhren gestern (der Hauptsatz), dass sich unsere Freunde im Kaukasus erholen (der Nebensatz).
Die Wortstellung in der Satzreihe Die Sätze einer Satzreihe können mit Hilfe von verschiedenen Konjunktionen oder Adverbien miteinander verbunden werden. Die Konjunktionen und, aber, denn, oder wirken nicht auf die Wortfolge im Satz ein, deshalb beginnt der zweite Satz mit dem Subjekt oder mit einem Nebensatzglied, z. B. : Die Freunde wollten ins Kino gehen, aber alle Karten waren schon ausverkauft. Alles ist im Walde weiß, denn es hat in der Nacht geschneit (. . . , denn in der Nacht hat es geschneit). Meine Freundin holt mich ab, oder ich warte auf sie im Park. Die Adverbien darum, deshalb, deswegen, dann u. a. wirken auf die Wortfolge im Satz ein, sie sind zugleich auch Satzglieder und nehmen als solche die erste Stelle im Satz ein, deswegen steht nach diesen Wörtern unmittelbar das Prädikat, z. B. : Er wohnt im 6. Stock, darum (deshalb, deswegen) nimmt er gewöhnlich den Fahrstuhl. Der Fahrgast zeigte dem Schaff ner seine Fahrkarte vor, dann stieg er in den Wagen ein.
Die Wortstellung im Satzgefüge Das Satzgefüge besteht aus dem Hauptsatz und einem oder mehreren Neben sätzen. Die Wortfolge in einem Nebensatz unterscheidet sich von der Wortfolge in einem selbständigen Satz und im Hauptsatz. Für den Nebensatz ist die Endstellung des Prädikats charakteristisch, und zwar steht das Verbum finitum an der letzten Steile und der zweite Teil des Prädikats an der vorletzten Stelle. Die trennbare Vorsilbe wird mit dem Verbum finitum zusammengeschrieben. Das Subjekt steht in der Regel unmittelbar nach der Konjunktion, z. B. : Er sagte, dass sein Bruder krank war. Ich freue mich, dass du nach dem Urlaub so gut aussiehst Ich weiß nicht, ob meine Freunde in ihre neue Wohnung schon eingezogen sind. Die Verneinung nicht steht vor dem Prädikat Das Reflexivpronomen sich kann vor und nach dem Subjekt gebraucht werden. Es steht vor dem Subjekt, wenn das Subjekt durch ein Substantiv ausgedrückt ist, z. B. : Als sich der Student mit Grammatik beschäftigte, . . . Wenn aber im Nebensatz ein Pronomen als Subjekt erscheint, steht das Reflexivpronomen nach dem Subjekt, z. B. : Als er sich mit Grammatik beschäftigte, . . . Wenn der Nebensatz vor dem Hauptsatz steht, beginnt dieser mit dem Verbum finitum, z. B. : Als wir mit den Reisevorbereitungen fertig waren, machten wir uns auf den Weg.