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Friedhof als Lernfeld Zuviel Holocaust-Bildung? 26. April 2007 Dr. Robert Streibel Erinnern. at/Netzwerk Wien Volkshochschule Hietzing
Friedhof als Lernfeld Jüdische Geschichte im Blick Kultur & Tradition Hebräische Schrift Namen Aktion „Hand anlegen. . . “
Hebräische Schrift 1 PT (Po Tamun) oder PN (Po Nitman oder Po Nikbar) was bedeutet: n Hier ist begraben, hier ruht. n
Hebräische Schrift 2 n TNZBH, Abkürzung des Satzes: Tehi Nafscho Zeruah Bizror Ha-chajim. n Abkürzung eines Bibelverses aus dem Ersten Buch Samuel 25, 29 : "Möge seine Seele eingebündelt sein im Bündel des ewigen Lebens". n Geschichte von Nabal und Abigail
Friedhof im Judentum Bejt almin Haus der Ewigkeit n Bejt mo’ed le-chol chaj das für alle Lebenden bestimmte Haus n Bejt ha-chajim Haus der Lebenden n
Jüdische Namen 1 23. Juli 1787 verfügt Josef II Die Judenschaft verhalten, jeder Hausvater für seine Familie einen bestimmten Geschlechtsnamen führen Bisher Juden nur Rufnamen
Jüdische Namen 2 In Wien keinen Rabbiner: Familien Wertheimer + Leidesdorfer mit Namenszeugniszettel beauftragt n Westgalizien erst ab 1805 Namenspatent: Behördenwillkür. Spottnamen/ Ekelnamen oder dafür bezahlen. n
Jüdische Namen 3 Männliche Vornamen 1820 n 30% Traditionelle: David, Salomon, Samuel n 10% Übergang zu. . . : Josef, Jakob n 6% Angleichungsnamen: Michael, Franz n 12% Adelige Namen: Karl, Wilhelm n 16% Bildungsnamen. Adolf bei 3, 5% jüd. Nur bei 0, 7% christl.
Jüdische Namen 4 n 17% Hüllnamen: Ignaz für Isaak, Leopold für Löw, Bernhard für Bär n 7% lassen sich nicht zuordnen
Jüdische Namen 5 7% Tradition: Rose, Channa n 27% Angleichungsnamen: Theresia, Maria n 20% Adelige: Johanna, Josefa n 14% Bildungsnamen: Flora, Malvine, Camilla n 16% Hüllnamen Rosa, Rosalia n 7% Kosenamen: Betti, Jetti, n
Jüdische Namen 6 Patent 1787 Josef II Vor- und Zuname für Juden Hofkanzleidekret 1826 Namensänderung Zustimmung des Kaiser, Innenministers 1939: Zwangsweise Israel und Sara 1941: Gelber Stern, Nummern im KZ
Jüdische Begräbnisriten n Warum einfache Särge? „Und man legte ihn (Josef) in eine Lade in Ägypten“ 1. Mose 50, 26 „Zum Staube zurück kehrst du“ 1. Mose 3, 19 n Innerhalb von 24 Std. begraben? „begraben sollst du ihn an demselben Tage“ „soll seine Leiche nicht übernachten“ 5. Mose 21, 23
Jüdische Begräbnisriten n Trauernde reißen die Kleidung ein Josefs Ärmelkleid, er sei von Tieren zerrissen, Jakob reagierte, zerriss sein Gewand 1. Mose 37, 34 David zerriss Gewand als er vom Tod Sauls erfuhr 2. Buch Samuel 1, 11 n Schiw‘a sitzen Die wichtigsten Feste 7 Tage lang Joseph trauerte sieben Tage um Vater Jakob 1. Mose 50, 10. . . auf Kissen am Boden wie Hiob 2, 13
Jüdische Begräbnisriten n Die Spiegel verhängt Sich bedrückt als Trauernden zu sehen, für Gott nich schmeichelhaft, denn der Mensch als Ebenbild Gottes erschaffen 1. Mose 1, 27 n Grabsteine auf dem Grab Als Rachel auf Weg nach Bethlehem starb, stellt Jakob eine Säule auf ihr Grab 1. Mose 35, 20 Einfache Steine: Arme und Reiche begegnen einander, der Schöpfer aller ist der Ewige. Sprüche 22, 2
Jüdische Begräbnisriten n Jahrestag eine Kerze entzündet: Seelengedächtnisfeier: Jiskor Eine Leuchte des Ewigen ist des Menschen Seele. Sprüche 20, 27 n Friedhofsbesuch zwischen Rosch ha Schama und Jom Kippur 10 Bußtage: Himmlisches Gericht zu den Gunsten entscheiden: an die Verstorbenen zu seinen Gunsten auszusagen
Friedhof als Lernfeld Beim Verlassen des Friedhofes. Jetzt muss der Trost keimen. Allmählich werden die Gedanken wieder auf die Hoffnung gelenkt. Gewiss ein Spross wurde vom Stamm gepflückt. Aber der Stamm steht noch da. Der Samen wurde nicht vernichtet. Das Feld blüht weiter und neues Lebens wird auf ihm sprießen. Auch aus dem Grab erwächst Leben Man pflückt eine Handvoll Gras und lässt es liegen und zitiert: „In den Städten sollen sie grünen wie das Gras auf Erden Psalm 72, 16 S. Ph. De Vries. Jüdische Riten und Symbole. Rororo Sachbuch
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