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Familie Ovechkins.pptx

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Familie Ovechkins Flugzeugentführung von Irkutsk Familie Ovechkins Flugzeugentführung von Irkutsk

Hintergrund Die Familie Owetschkin bestand zum Zeitpunkt der Entführung aus der seit 1984 verwitweten, Hintergrund Die Familie Owetschkin bestand zum Zeitpunkt der Entführung aus der seit 1984 verwitweten, alleinerziehenden Mutter Ninel Sergejewna , den Söhnen Wassili, Dmitri, Alexander , Igor , Michail und Sergei sowie den Töchtern Ljudmila , Olga, Tatjana und Uljana. In Irkutsk war die Owetschkin-Familie in einem einfachen Holzhaus mit Bauernhof zu Hause. Auch wenn die Kinder in ärmlichen Verhältnissen aufwuchsen, galt die Mutter Ninel Sergejewna als sehr fürsorglich, was auch der Grund dafür gewesen sein dürfte, dass in die musikalische Ausbildung der als begabt geltenden Brüder viel Mühe investiert wurde. So kam es, dass Anfang der 1980 er-Jahre die älteren Brüder ihre jeweiligen Instrumente – darunter Schlagzeug, Trompete, Klarinette und Saxophon – gut spielen konnten und schließlich sogar ein Amateur-Jazzensemble gründeten, das sie in Anspielung auf ein altes russisches Volksmärchen als „Sieben Simeons“ benannten.

„Sieben Simeons“ Nach zahlreichen Auftritten zunächst in Irkutsk, später auch in anderen Städten der „Sieben Simeons“ Nach zahlreichen Auftritten zunächst in Irkutsk, später auch in anderen Städten der damaligen Sowjetunion wurden die Brüder in ihrer Heimat so erfolgreich, dass sie in etlichen Zeitungsartikeln Erwähnung fanden und 1985 ein erster Dokumentarfilm über sie gedreht wurde. Der Höhepunkt der musikalischen Karriere der „Sieben Simeons“ kam im Herbst 1987, als die Band als Teil einer Kulturdelegation der Irkutsk zu einem Gastauftritt nach Japan eingeladen wurde. Da es für einen einfachen Sowjetbürger für gewöhnlich keine Möglichkeit gab, auf legale Weise ins Ausland zu gelangen, beschlossen die Owetschkins mangels erfolgversprechender Alternativen, es mit einer Flugzeugentführung zu versuchen.

Ablauf der Entführung Nach intensiven Vorbereitungen wählten die Owetschkins als Entführungsobjekt schließlich eine Tupolew Ablauf der Entführung Nach intensiven Vorbereitungen wählten die Owetschkins als Entführungsobjekt schließlich eine Tupolew Tu-154 der damals staatlichen sowjetischen Fluglinie Aeroflot, mit der sie zu einem Auftritt nach Leningrad reisen sollten. Da die Owetschkin-Brüder von ihren früheren Auftritten wussten, dass die Sicherheitskontrollen an sowjetischen Flughäfen in den 1980 er-Jahren noch vergleichsweise lasch waren und insbesondere niemand je auf die Idee gekommen war, die Musikinstrumente der „Simeons“ einer näheren Kontrolle zu unterziehen, nutzten sie diese Sicherheitslücke, um etliche vorwiegend aus Jagdgewehren selbst zusammengebaute Waffen an Bord zu schmuggeln. Etwa gegen 15 Uhr nachmittags, kurz vor Beginn des Landeanfluges auf den Leningrader Flughafen, bestellten die Brüder eine Stewardess zu sich und überreichten ihr einen Zettel mit der Aufforderung an die Besatzung, unverzüglich den Kurs zu ändern und statt Leningrad nunmehr London anzusteuern. Für den Fall, dass doch noch der Landeanflug beginnt, drohten die Brüder, mit Erschießungen von Passagieren zu beginnen und im Extremfall die Maschine zu sprengen. In Fludzug wurde 76 Passagieren. So gelang es Scharkaja relativ schnell, die Owetschkins davon zu überzeugen, dass der Treibstoff der Maschine auf keinen Fall bis nach London reichen würde. Wassili gab nach und erlaubte schließlich, die Maschine zu einem Zwischentankstopp in Finnlanden zu lassen.

Tu-154 Tu-154

In Wirklichkeit erhielt die Crew vom Bodenpersonal die Anweisung, nicht in Finnland, sondern nahe In Wirklichkeit erhielt die Crew vom Bodenpersonal die Anweisung, nicht in Finnland, sondern nahe der sowjetisch-finnischen Grenze zu landen, nämlich auf dem Militärflugplatz Weschtschowo bei Wyborg. Unterdessen eilte eine Sondereinsatztruppe des Sowjetischen Innenministeriums herbei. Als Dmitri sah, wie Soldaten versuchten, über den Gepäckraum der Maschine in die Fluggasträume vorzudringen, rastete er endgültig aus und tötete Scharkaja mit einem Schuss in die Brust. Als daraufhin die Erstürmung der Maschine einsetzte und die Owetschkins begriffen, dass sie keine Chance mehr hatten, zündete Alexander die Bombe, die er seit Beginn der Geiselnahme stets in der Hand hielt. Die gesamte Familie rückte zusammen, um bei der Explosion zusammen zu sterben – einzig der 16 -jährige Igor, der im letzten Moment doch noch den Tod fürchtete, versteckte sich vor dem kollektiven Suizid seiner Familie in einem Toilettenraum. Die darauffolgende Explosion des selbstgebauten Sprengsatzes fiel jedoch so schwach aus, dass niemand dabei zu Schaden kam. Daraufhin erschoss Wassili seine Mutter, die ihn selbst darum bat, und richtete sich anschließend selbst. Seine Brüder Dmitri, Oleg und Alexander erschossen sich sogleich ebenfalls. Obendrein verlief die Erstürmung durch die Spezialtruppe des Innenministeriums, die auf derartige Entführungsfälle überhaupt nicht vorbereitet worden war, äußerst unprofessionell und fehlerhaft: So prügelten die Soldaten, angeblich weil sie die Entführer zunächst nicht von übrigen Fluggästen unterscheiden konnten, auf unbeteiligte und oft ohnehin verletzte Fluggäste ein. Außerdem verwundeten sie Sergei, den jüngsten Owetschkin. Bruder, mit einem Schuss in den Oberschenkel schwer. Die Maschine brannte vollständig aus. Drei Fluggäste starben an einer Rauchvergiftung, Dutzende kamen mit teils schweren Verletzungen oder Verbrennungen davon. Insgesamt beläuft sich die Bilanz dieser Entführung auf neun Tote – drei Fluggäste, die erschossene Flugbegleiterin Scharkaja, die Mutter Owetschkin, ihre vier ältesten Söhne und 35 Verletzte.

Folgen Im September 1988 kamen in Irkutsk die beiden überlebenden strafmündigen Geiselnehmer – der Folgen Im September 1988 kamen in Irkutsk die beiden überlebenden strafmündigen Geiselnehmer – der 17 jährige Igor und die 28 -jährige Olga – vor Gericht. Obwohl eine der Flugbegleiterinnen ihre Zeugenaussage nachträglich zu Gunsten dieser eher passiv an der Entführung beteiligten Geschwister änderte, wurden beide zu Haftstrafen verurteilt: Igor zu acht Jahren und Olga, die zum Entführungszeitpunkt im sechsten Monat schwanger war, zu sechs Jahren. Beide wurden in den frühen 1990 er-Jahren vorzeitig entlassen. Igor Owetschkin geriet später ins kriminelle Milieu, wurde 1999 wegen Drogenhandels verhaftet und im selben Jahr im Gefängnis von einem Mitinsassen ermordet. Die musikalische Karriere setzte Michail als einziger der überlebenden Owetschkin-Geschwister fort. Er lebt heute in Spanien und spielt dort in der „Jinx Jazz Band“. Die Entführung stieß in der damaligen Sowjetunion auf ein erhebliches Medienecho, das auch nach ihrem Zerfall nicht ganz abklang. 1990 drehten Herz Frank und Wladimir Eisner mit Es waren einmal sieben Simeons. . . (Жили-были Семь Симеонов) den bislang bekanntesten Dokumentarfilm über die Familie und das Entführungsdrama, in dem teilweise auch Spielfilmszenen verwendet wurden. 1999 kam in Russland der auf dem Fall basierende Spielfilm namens Mama in die Kinos. Olga Ovechkina in Gericht.

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